Das Bonusprogramm Payback gibt es mittlerweile seit über 20 Jahren. Die Kundinnen und Kunden konnten anfangs nur in Geschäften wie Alnatura, dm, Rewe, real oder Penny die beliebten Payback-Punkte sammeln. Seit einiger Zeit kann auch in etlichen Onlineshops „gepunktet“ werden. Aber können Payback-Punkte auch im Online Casino gesammelt werden?

Vor etwa vier Wochen veröffentlichte die Süddeutsche Zeitung einen Artikel mit der Überschrift „Payback lockt jetzt ins Casino“. Da sind wir natürlich neugierig geworden: Können interessierte Glücksspielfans also zukünftig für das Spielen im Online Casino Payback-Punkte sammeln? Leider nicht. Dafür stellt Payback zumindest in seiner App für Android-User seit kurzer Zeit eine sogenannte „Spielewelt“ zur Verfügung. Hier können die Payback-Kunden etliche Games spielen und damit im Idealfall weitere Punkte sammeln. Doch wie funktioniert die „Spielewelt“ im Detail und wie kommt der neue Glücksspielbereich in der App von Payback in der Öffentlichkeit an?

Payback-Nutzer können ab sofort zusätzliche Punkte erspielen

Seit einiger Zeit stellt Payback seinen Nutzerinnen und Nutzern die „Spielewelt“ in der App zur Verfügung. Diese wird bislang jedoch nur Android-Usern angezeigt, sodass iPhone- und iPad-Nutzer vorerst noch auf dieses Feature verzichten müssen. Aktuell stehen in dieser Rubrik bereits mehr als 100 verschiedene Games zur Auswahl, die bei Interesse jeweils heruntergeladen werden können. Im Anschluss daran kann der User hierüber Punkte sammeln, die im weiteren Verlauf wiederum gegen wertvolle Prämien eingelöst werden können. Derzeit hat ein Punkt dabei einen Gegenwert von 0,01 Euro.

Teilweise wird Payback für die neu geschaffene „Spielewelt“ bereits heftig kritisiert. Schließlich könnten die Kunden dazu motiviert werden, Games wie „Coin Master“ herunterzuladen und zu nutzen. Das Spiel selbst ist zwar kostenlos, wobei die Nutzer auch echtes Geld bezahlen können, um schneller im Spiel voranzukommen und größere Erfolge zu erzielen. Payback unterstützt durch die „Spielewelt“ natürlich die Teilnahme an solchen Spielen, da zum Beispiel explizit für „Coin Master“ geworben wird. Weitere Games, die aktuell in der „Spielewelt“ von Payback zur Verfügung stehen, sind unter anderem „Match Masters“, „Homescapes“ oder „Gardenscapes“. Die Idee dahinter: Je mehr man spielt, desto mehr Punkte landen letztendlich auf dem Spielerkonto. Payback selbst äußert sich gegenüber der Süddeutschen Zeitung, dass es sich hierbei um ein „Empfehlungssystem“ handelt, das „auf einem Algorithmus unseres Kooperationspartners adjoe“ beruht.

Um den entsprechenden Bereich der Payback-App aufrufen zu können, müssen die Nutzerinnen und Nutzer gleich zweimal bestätigen, dass sie mindestens 18 Jahre alt sind. Bereits im September 2021 berichteten wir darüber, dass in China strenge Gaming-Regeln für Kinder gelten. Diese dürfen pro Woche nämlich nur noch höchstens drei Stunden gamen - und das auch nur am Wochenende.

Das Bonussystem Payback wird von der gleichnamigen PAYBACK GmbH mit Sitz in München betrieben und existiert bereits seit dem Jahr 2000. Zuletzt erwirtschaftete das Unternehmen mit rund 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Jahr 2020 einen Umsatz von knapp 285 Millionen Euro. Die Kundinnen und Kunden sammeln durch ihre Einkäufe bei den rund 700 Partnern für jeden umgesetzten Euro Punkte. Payback kann dadurch das Kaufverhalten detailliert analysieren. Bereits seit über zehn Jahren gehört die PAYBACK GmbH dabei zum Kreditkartenunternehmen American Express.

Payback-Punkte im Online Casino sammeln - geht das?

Eigenen Angaben zufolge hat Payback allein in Deutschland knapp 700 Partner. Dazu gehören nicht nur unzählige Payback-Partner vor Ort, sondern inzwischen auch unzählige Onlineshops. Punkte sammeln können Kunden so zum Beispiel bei Supermärkten wie Rewe, real, Penny oder bei Geschäften wie WMF, baby-walz, Alnatura, dm, Fressnapf, Thalia, myToys, Globus oder Nahkauf. Im Internet gehören unter anderem OTTO, Booking.com, Saturn, H&M, Conrad, Lieferando, Media Markt, Tchibo, TUI, About You und Weltbild zu den bekanntesten Partnern.

In keinem Online Casino und in keiner Online Spielothek können aktuell Payback-Punkte gesammelt werden. Natürlich will Payback die Glücksspielaktivitäten nicht direkt unterstützen, da in diesem Fall die Gefahr besteht, dass Spielerinnen und Spieler aufgrund der Motivation, Payback-Punkte zu sammeln, früher oder später unter einem problematischen Spielverhalten leiden können. Payback selbst legt bei dem neuen Projekt Wert darauf, sich von dem Thema Glücksspiel zu distanzieren. Konkret äußert ein Unternehmenssprecher gegenüber der Süddeutschen Zeitung:

„Es handelt sich um reine Fun-Games, kein Gambling oder andere kritischen Arten von Glücksspiel.“

Lohnt sich das Sammeln von Payback-Punkten überhaupt?

In vielen Shops erhalten die Nutzerinnen und Nutzer pro zwei Euro, die umgesetzt werden, einen Payback-Punkt. Das ist zum Beispiel bei OTTO, dm oder Saturn der Fall. Im hauseigenen Payback-Shop können die gesammelten Punkte dann jederzeit gegen die angebotenen Prämien eingetauscht werden. Wir haben uns ein wenig im Payback-Shop umgeschaut und geschaut, ob sich das Punktesammeln letztendlich überhaupt lohnt.

Beispiel 1: Moulinex Wasserkocher Soleil BY320 B

Dieses Produkt kostet bei Payback aktuell 4.299 Punkte. Um diese Anzahl an Punkten zu sammeln, musste der Kunde im Vorfeld für 8.598 Euro bei einem Partner einkaufen. Bei Amazon haben wir einen vergleichbaren Wasserkocher der Marke für 57,89 Euro gefunden. Das bedeutet also, dass ein Umsatz von knapp 8.600 Euro erforderlich ist, um letztendlich ein Produkt im Wert von knapp 58 Euro kostenlos zu erhalten. Das entspricht einem Rabatt von deutlich unter einem Prozent.

Beispiel 2: JBL Lautsprecher Flip 6 schwarz

Dieses Produkt konnten wir im Payback-Shop aktuell für reduzierte 9.299 Punkte kaufen. Demzufolge ist ein Einkaufswert von 18.598 Euro erforderlich, um diese Anzahl an Punkten gesammelt zu haben. Die transportable Lautsprecherbox haben wir bei Amazon für knapp 130 Euro gefunden. Auch hier ist der „Rabatt“ durch Payback also unterm Strich deutlich niedriger als ein Prozent.

Fazit

Die Teilnahme am Bonusprogramm Payback ist vollkommen kostenlos, sodass kein Teilnehmer einen Nachteil hat. Allerdings sollten sich die Kunden darüber im Klaren sein, dass Payback das eigene Kaufverhalten detailliert analysiert. Die Vorteile, die sich durch das Punktesammeln ergeben, sind, wie unsere Beispielrechnungen gezeigt haben, eher gering. Nach wie vor können Glücksspielfreunde in Online Casinos und Online Spielotheken keine Payback-Punkte sammeln. Allerdings bietet Payback seit kurzer Zeit die neue Rubrik „Spielewelt“, in der etwa Social Casino-Games wie „Coin Master“ gespielt werden können. Bereits im April 2021 haben wir einen interessanten Artikel mit der Überschrift „Social Casino - einem Trend auf der Spur“ veröffentlicht.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/appstore-iphone-geschäft-apps-1174440/

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3 Kommentare zu: Payback-Punkte im Online Casino sammeln - geht das?

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Ich tausche die Punkte auch nicht in Prämien um (mit Ausnahme von Guthaben-/Geschenkkarten (z.B. Xbox), das lohnt sich nicht. Lieber gleich die Punkte auszahlen lassen und dann einkaufen wo man will und was man wirklich braucht.
Für mich lohnen sich die Prämien auch nicht. So günstig sind die Prämien nicht wenn man die Punkte umrechntet. Zum Beispiel 30euro + X hundert Punkte für eine WMF Pfanne oder Messerblock. Lohnt sich nur wenn man mit Payback einen...   Mehr anzeigen
@Frankey: Ja, ich persönlich habe noch nie Payback genutzt, habe im Laufe der Recherchen aber auch den Eindruck bekommen, dass es sich einfach nicht lohnt und für mich nicht attraktiv genug wäre

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