Etwa 38 % der deutschen Bevölkerung gibt jeden Monat Geld für Glücksspiele aus. Seit Jahren steigt dabei der Anteil der Umsätze, die auf den Online-Glücksspielmarkt entfallen. Um beim Glücksspiel wirklich Spaß zu haben, sollten die User auf die Sicherheit besonders viel Wert legen. Aber worauf kommt es mit Blick auf die Sicherheit beim Online-Glücksspiel besonders an?

Erst vor einigen Monaten haben wir uns in einem Artikel die Frage gestellt, wie attraktiv Online Spielotheken im Jahr 2021 sind. Heute möchten wir uns mit der Frage beschäftigen, unter welchen Umständen Nutzerinnen und Nutzer bedenkenlos und sicher am Online-Glücksspiel teilnehmen können. Vorweg sei gesagt: Es kommt nicht nur darauf an, dass das Online Casino oder die Online Spielothek über eine gültige Glücksspiellizenz verfügt.

Glücksspiellizenz als zwingende Voraussetzung

Um in einem sicheren Umfeld unterwegs zu sein, sollte der Glücksspielanbieter der Wahl natürlich über eine gültige Lizenz verfügen. Dabei sollte es sich nach Möglichkeit nicht um irgendeine Lizenz handeln. Wenn der Anbieter sein Angebot deutschen Spielerinnen und Spielern zugänglich macht, sollte sich der Anbieter auch um eine deutsche Glücksspiellizenz bemühen. Bislang wurden jedoch zumindest für die Casino-Angebote der Anbieter von den deutschen Behörden noch keine Lizenzen erteilt, da das Genehmigungsverfahren noch läuft. Alternativ agieren viele Online Casinos mit einer Lizenz der Malta Gaming Authority (MGA). Hierbei handelt es sich um eine angesehene EU-Lizenz. Erst kürzlich haben wir einen umfassenden Ratgeber zu verschiedenen Casino Lizenzen veröffentlicht:

Alle bekannten Casino Lizenzen im Überblick

Persönliche Sicherheit für jeden einzelnen Spieler

Nur weil ein Online Casino über eine gültige Lizenz verfügt, ist das jeweilige Glücksspielangebot nicht zwangsläufig für jeden Spieler sicher. Warum nicht? Ganz einfach: Glücksspiel kann bekanntermaßen süchtig machen. Damit das Online-Glücksspiel für den einzelnen Spieler tatsächlich sicher ist, sollte darauf geachtet werden, dass Hilfsangebote jederzeit zugänglich sind. Jeder Spieler sollte sich in regelmäßigen Abständen selbst kontrollieren und überprüfen, ob sein Spielverhalten unter Umständen bedenklich ist. Dazu kann zum Beispiel ein kostenloser Selbsttest durchgeführt werden (z. B. hier). Darüber hinaus sollte im Falle eines problematischen Spielverhaltens möglichst direkt eine Beratungsstelle kontaktiert werden. Alternativ sollte der Betroffene zumindest mit einem vertrauten Familienmitglied oder Freund über sein Problem sprechen, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet täglich zwischen 10 und 22 Uhr bzw. an Wochenenden von 10 bis 18 Uhr eine kostenlose Telefonberatung zur Glücksspielsucht. Der Service ist unter der 0800 1 37 27 00 erreichbar. Alle Anrufe sind sowohl aus dem deutschen Festnetz als auch aus dem Mobilfunknetz innerhalb Deutschlands kostenfrei. Selbstverständlich bewahren die Mitarbeitenden die Anonymität des Anrufers.

Können temporäre Sperren eingerichtet werden?

Erst kürzlich haben wir uns in einem Artikel die Frage gestellt, ob die 24-Stunden-Spielersperre sinnvoll und effektiv ist. Um sicher dem Online-Glücksspiel nachgehen zu können, sollte der jeweilige Anbieter (temporäre) Sperren ermöglichen. Hier können interessierte Spieler beispielsweise individuelle Verlust- oder Einsatzlimits auswählen, die dann für den einzelnen Tag, die Woche oder den gesamten Monat gültig sind. Im August haben wir bereits einen Artikel darüber veröffentlicht, dass sich immer mehr Spieler für „Kontroll-Tools“ für Limits oder Sperren interessieren.

Können persönliche Daten an Dritte gelangen?  

Fast alle Anbieter versprechen auf ihren Plattformen keine persönlichen Daten der Spielerinnen und Spieler an Dritte zu senden. Etabliert hat sich mittlerweile eine SSL-Verschlüsselung, mit der die Datenübertragung sicher und schnell vonstattengehen kann. Nichtsdestotrotz kann natürlich niemand zu 100 % sicher sein, dass überhaupt keine Daten an Unbefugte gelangen. Schließlich gibt es immer wieder Hacking-Angriffe, bei denen entsprechende Daten gestohlen werden. Seriöse Online-Glücksspielanbieter investieren jedoch viel Know-how und Geld in den Schutz der persönlichen Daten.

Fazit

Es ist gar nicht so einfach wie gedacht, bedenkenlos und sicher am Online-Glücksspiel teilzunehmen. Eine gültige Glücksspiellizenz jedenfalls reicht nicht aus, um ein sicheres Spiel für den einzelnen Spieler zu garantieren. Dazu muss dieser in regelmäßigen Abständen sein Spielverhalten kontrollieren und nach Möglichkeit individuelle tägliche oder wöchentliche Einsatz- und Verlustlimits nutzen. Und selbst dann bleibt am Ende immer ein (sehr geringes) Restrisiko.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/illustrations/tasse-kaffee-like-daumen-hoch-1009225/

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2 Kommentare zu: Sicherheit beim Online-Glücksspiel - worauf kommt es an?

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War bei mir leider schon oft so dass ich nach der Anmeldung bei einem Casino plötzlich SMS von Casinos bekommen haben von denen ich noch nie was gehört habe. Und die Anmeldung erfolgte bei MGA Casinos.
Interessant! Wahrscheinlich ist es im Nachgang jedoch schwierig herauszufinden, welcher Anbieter hier Daten weitergegeben haben. Spätestens, wenn man bei mehr als einem Anbieter registriert ist, wird man ja nicht mehr wissen...   Mehr anzeigen

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