Der Pokerkönig Peter Zanoni hat den Kampf gegen die Steuerbehörden verloren. Seine Firmen sind nicht mehr zahlungsfähig. In der Folge mussten alle Concord Card Casinos geschlossen werden.

Bereits im Juni 2019 wurde bekannt, dass die Concord Card Casinos von „Pokerkönig" Peter Zanoni insolvent sind. Die Concord Card Casinos haben vor allem Poker-Turniere und Poker Cash Games organisiert. Bis 2014 wurde Poker in Österreich nicht als Glücksspiel angesehen. Seitdem Poker als Glücksspiel angesehen wird, werden enorme Steuerabgaben gestellt. Von der Kriegsopferabgabe über die Gewerbevergnügungssteuer bis hin zur Spielbankabgabe müssen die Concord Card Casinos rund 203 Millionen Euro zahlen.

Bisher gab sich der „Pokerkönig" Peter Zanoni immer kämpferisch. Jetzt muss er den Kampf scheinbar doch als verloren aufgeben.

Mitarbeiter wurden über das Ende der Concord Card Casinos informiert

Am Montag, dem 2. März 2020, hatte Peter Zanoni den Mitarbeitern seiner Pokercasinokette mitgeteilt, dass er den Kampf gegen die Steuerbehörden verloren habe. In einer Erklärung schrieb er dabei:

Mit großem Bedauern sehe ich mich veranlasst bekanntzugeben, dass ich mit dem heutigen Tage die Concord Card Casinos endgültig schließen muss.

Der Insolvenzantrag wurde am Dienstag eingereicht, somit steht fest, dass die Pokerhallenkette endgültig pleite ist.

Steuerschulden von rund 600 Millionen Euro

Eigentlich ist noch der Ausgang einer Beschwerde beim Verfassungsgerichtshof (VfGH) ausstehend. Man hätte im Februar 2020 über die Beschwerde entscheiden sollen. Durch die Verzögerungen könne er aber nicht mehr abwarten. Am Europäischen Gerichtshof ist ebenfalls noch ein Verfahren offen. Weitere Verzögerungen kann er aber nicht mehr abwarten. 

Zanoni bemerkte, dass er rund 600 Millionen Steuerschulden inzwischen angesammelt hätte. Seiner Einschätzung nach kann nicht einmal der „liebe Gott“ die Steuerschulden begleichen. Aus dem Grund musste er den Insolvenzantrag stellen.

Bereits am 31. Januar 2020 hatte Peter Zanoni die Concord Card Casinos freiwillig geschlossen. Die Offenhaltung war problematisch, da die Glücksspiellizenz Ende 2019 ausgelaufen ist. Die ersten Concord Card Casinos waren 1993 geöffnet worden, zeitweise zählte die Unternehmens-Kette zu den größten Pokeranbietern in Österreich.

Seit Beginn der Concord Card Casinos gab es einen Kampf mit Behörden

Seit 1993 hat der Unternehmer Probleme mit unterschiedlichen Verwaltungsgerichten und dem Verfassungsgerichtshof. Laut seiner Aussage wurden immer die Einsätze der Spieler und nicht die Gewinne seiner Casinos besteuert. Er erklärte den Sachverhalt wie folgt:

Für jeden Brutto-Euro muss ich fünf Euro Abgabe zahlen, und da sind die Kriegsopfer-Abgabe und die Vergnügungssteuer noch nicht dabei, die jede für sich eine erdrosselnde Wirkung haben. Das ist schlicht und ergreifend eine Hetzjagd, die jetzt zu Ende ist.

Er hat inzwischen eingesehen, dass es bei Jahresumsätzen von 30 Millionen Euro keinen Sinn mehr macht, weiter zu kämpfen, wenn man bereits 600 Millionen Euro Steuerschulden hat. 

Letzter Versuch mit Gratis-Spielangebot

Im Jahr 2019 wurden schon Insolvenzanträge für mehrere Firmen von Peter Zanoni angemeldet. Zuletzt trat die Casino Equipment Vermietungs GmbH als Betreiber der Concord Card Casinos auf. Man hatte versucht, Pokerspiele gratis anzubieten. Laut eigenen Angaben konnte man mit dem Tischgeld und der Gastronomie rund 600 Mitarbeiter beschäftigen. Trotzdem muss der „Pokerkönig“ nun endgültig aufgeben und seinen Spielbetrieb einstellen.

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