Wie aus dem Jahresbericht 2022 der National Indian Gaming Commission (NIGC) hervorgeht, nahmen die sogenannten Stammes-Casinos in den Vereinigten Staaten im letzten Jahr mehr als 40 Milliarden US-Dollar ein. Das entspricht einem Plus von knapp fünf Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Aber was sind überhaupt Stammes-Casinos und welche Rolle spielen sie für die amerikanische Glücksspielbranche?

Der Glücksspielmarkt boomt nicht nur in Europa, sondern auch in den Vereinigten Staaten. Ausschlaggebend dafür ist mit Sicherheit auch die liberalere Einstellung gegenüber den einzelnen Glücksspielen. So berichteten wir beispielsweise im Januar 2022 darüber, dass in New York Sportwetten im Internet legalisiert wurden. Auch die sogenannten Stammes-Casinos, von denen es in den USA aktuell exakt 519 gibt, profitieren vom boomenden Glücksspiel-Geschäft. Sie konnten ihren Jahresumsatz von 2021 auf 2022 um 4,9 % auf nunmehr 40,9 Milliarden US-Dollar erhöhen. Umgerechnet entspricht das einem Betrag in Höhe von rund 36,7 Milliarden Euro.

Stammes-Casinos in den USA erfolgreich wie nie

Unter den Stammes-Casinos versteht man Spielstätten, die von den indigenen Völkern und damit unabhängig von einer staatlichen Kontrollinstanz betrieben werden. Betrieben werden die 519 Stammes-Casinos dabei von insgesamt 244 verschiedenen indigenen Völkern. Die Spielstätten verteilen sich dabei auf 29 der insgesamt 50 US-Bundesstaaten.

Dem kürzlich veröffentlichten Jahresbericht 2022 der National Indian Gaming Commission (NIGC) zufolge waren dabei die Casinos an der amerikanischen Ost- und Westküste am ertragreichsten für die indigenen Völker. Die 78 Casino-Betriebe im Großraum Sacramento im US-Bundesstaat Kalifornien erwirtschafteten allein im zurückliegenden Jahr beispielsweise einen Jahresumsatz von knapp 12 Milliarden US-Dollar. Die 41 Stammes-Casinos in Washington, D.C. kamen immerhin auf Gesamterlöse in Höhe von etwa 9 Milliarden US-Dollar.

Das höchste prozentuale Wachstum der Spielstätten war im Jahr 2022 allerdings im Raum Phoenix zu beobachten gewesen. Hier erhöhten sich die Einnahmen von 2021 auf 2022 um beeindruckende 15,7 %. Schon im Juni 2021 ging es in einem etwas anderen Kontext darum, dass die Glücksspielindustrie in den USA einen enormen Zuwachs verzeichnen konnte.

Übrigens: Addiert man zu den Einnahmen der rund 500 Stammes-Casinos die Einkünfte der übrigen Glücksspiel-Betreiber in den USA, dann wurde 2022 erstmalig der Wert von 100 Milliarden US-Dollar geknackt – Tendenz weiter steigend.

Welches sind die bekanntesten „Indianer-Casinos“ in den USA?

Viele Stammes-Casinos in den Vereinigten Staaten sind nicht sonderlich bekannt. Es gibt jedoch einige Ausnahmen, zu denen vor allem das Potawatomi Bingo Casino in Milwaukee im US-Bundesstaat Wisconsin gehört. Hierbei handelt es sich mit einer Auswahl bestehend aus über 3.000 Spielautomaten um das größte „Indianer-Casino“ weltweit. Pro Jahr besuchen etwa vier Millionen Menschen dieses Stammes-Casino.

Weitere beliebte Stammes-Casinos sind das San Manuel Indian Bingo & Casino in Highland (Kalifornien), das Mohegan Sun in Uncasville (Connecticut), das Foxwoods Resort Casino in Mashantucket (Connecticut) sowie das Island Resort & Casino in Harris (Michigan). Im Sommer 2021 berichteten wir bei GambleJoe außerdem über die Eröffnung des Resorts World Las Vegas. Hierbei handelt es sich jedoch nicht um ein Stammes-Casino, da es vom milliardenschweren Glücksspielunternehmen Genting mit Sitz in Malaysia betrieben wird.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/chicago-usa-gebäude-wolkenkratzer-5347435/

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