Die Malta Gaming Authority hatte am 24. April 2019 mit sofortiger Wirkung die Glücksspiellizenz des Unternehmens Wish Me Luck Limited ausgesetzt. Bereits im März 2019 hatte man mehrere Glücksspielanbieter abgestraft. Derzeit wartet die Regulierungsbehörde auf die Kontaktaufnahme des Glücksspielanbieters.

Die Glücksspielregulierungsbehörde von Malta hat das Glücksspielunternehmen Wish Me Luck Limited angeordnet, alle Spielvorgänge auf unbestimmte Zeit einzustellen. Neue Kunden oder Einzahlungen dürfen nicht akzeptiert werden.

Wish Me Luck wurde außerdem angewiesen, alle Unternehmensdaten und Unterlagen der MGA zur Verfügung zu stellen. Dadurch solle die Untersuchung durch die Malta Gaming Authority erleichtert werden. Dem Glücksspielanbieter hat man empfohlen, sich schnellstmöglich mit der Regulierungsbehörde in Verbindung zu setzen. Weitere Informationen hat die MGA zur laufenden Untersuchung nicht herausgegeben.

Die Webseite von Wish Me Luck ist derzeit offline, es bleibt abzuwarten, ob der Spielbetrieb wieder aufgenommen werden kann. Einigen Glücksspielanbietern hat man in diesem Jahr die Lizenzen bereits in ähnlicher Weise aberkannt.

Welche Anbieter waren 2019 von den Aussetzungen der MGA Lizenz betroffen?

Mittlerweile geht die Malta Gaming Authority härter gegen Glücksspielanbieter vor, welche sich nicht an die Vorgaben zum Glücksspiel halten. Im März 2019 wurde beispielsweise bekannt, dass die Gültigkeit der Glücksspiellizenz von Neptune Entertainment mit sofortiger Wirkung endet. Das Unternehmen musste auf allen Webseiten die Kunden darüber informieren, dass man den Spielbetrieb auf Malta nicht mehr anbieten darf.

Falls ein Kunde noch Gelder auf seinem Konto hatte, konnte er diese über die Malta Gaming Authority auszahlen lassen. Dafür wird der vollständige Name, die Wohnadresse, das Geburtsdatum, die Telefonnummer, eine Ausweisnummer und der Nutzername beim Casino benötigt. Ein Screenshot mit dem vorhandenen Guthaben wäre ebenfalls von Vorteil.

Triton Gaming hatte ebenfalls eine solche Aufforderung erhalten. Das Unternehmen betrieb das Casino Triton. Die Regulierungsbehörde wollte sich auch in diesem Fall zu den Gründen der Untersuchung nicht äußern, bis alle Überprüfungen abgeschlossen sind.

Im Februar 2019 hatte die Regulierungsbehörde bereits die Lizenzen für die Bet Service Group (gamebet.com), World-of-bets.eu und Betixx ausgesetzt. Bis auf Betixx sind alle anderen Glücksspielseiten offline. Bei Betixx sollte die Anmeldung und das Wetten auf Sportereignisse ebenfalls nicht mehr möglich sein.

Ein paar Wochen davor hatte man Anfang Februar die Konzession der BTM Entertainment Group aberkannt, welche die Marke Roy Richie betrieben hat – der Spielbetrieb musste auch hier ohne die Nennung von offiziellen Gründen eingestellt werden.

Kann die MGA einfach Lizenzen aussetzen?

In den Gesetzen zum Online Glücksspiel auf Malta ist unter Reglement 9 der Gaming-Compliance- und Durchsetzungsbestimmungen festgehalten, dass die Regulierungsbehörde den Lizenznehmern Konzessionen aberkennen kann. In der Vorschrift heißt es:

Eine Aussetzung der Lizenz kann von der MGA zurückgezogen werden, wenn der Lizenznehmer gegen die Verstöße vorgeht, solange die MGA vollständig davon überzeugt ist, dass konkrete Maßnahmen vorhanden sind, um einen ähnlichen Fall der Nichteinhaltung zu vermeiden. In Ermangelung solcher Maßnahmen kann sich der MGA für die Aufhebung der Lizenz entscheiden.

Wish Me Luck startete 2017 mit innovativem Konzept

Wish Me Luck war das letzte Glücksspielunternehmen, das von der Aussetzung der Lizenzen betroffen war. Es startete 2017 als erste maltesische Online Lotterie mit eigenen Verlosungen. Der professionelle Blackjack-Spieler Raphael Kalogeropoulos wurde Geschäftsführer des Unternehmens und wollte mit fairen Gewinnquoten und minimalistischen Geschäftsgewinnen für faires Glücksspiel stehen. In einem Interview gab er an, dass er den Lotterien, Spielbanken und Online Casinos nicht mehr vertraue und daher ein eigenes, faires und vertrauenswürdiges Glücksspielangebot aufbauen wolle.

Bei Wish Me Luck konnte man Tickets für diverse Lotterien kaufen, die dann Geldpreise, Trips um die ganze Welt, Hightech-Produkte oder Autos unter den Spielern verlosten. Die Lotterien wurden ausgelost, wenn alle Tickets verkauft oder das Datum für die Teilnahme erloschen war. Es soll transparent dargestellt worden sein, wie die Gewinnchancen, die Höhe der Preise und die Teilnahmegebühren waren. Die Teilnehmer wurden danach über die Ergebnisse informiert.

Das Unternehmen hatte einen eigenen Zufallsgenerator programmieren lassen. Dieser wurde von dem unabhängigen Prüfinstitut iTech Labs abgenommen und entsprach den Regularien der Malta Gaming Authority.

Das Unternehmen hatte sich 2017 als stolzer Anbieter von Verlosungen und Lotterien präsentiert, das vor allem gute Angebote für Spieler offerieren wollte. Faire Gewinnchancen und geringer Unternehmensprofit – dennoch scheint irgendetwas der Regulierungsbehörde Maltas aufgestoßen zu sein. Andernfalls hätte man die Glücksspiellizenz nicht für die erste maltesische Online Lotterie auf unbestimmte Zeit ausgesetzt.

Sicherlich gibt es auf Malta seit mehreren Jahren Zweitlotterien (wie Lottoland oder Multilotto), welche Wetten auf europäische Lotterien anbieten. Man spielt dort aber nicht richtig Lotto, sondern wettet lediglich auf die Ergebnisse der Ziehung. Die Unternehmen nehmen die Wetten an und vergleichen sie dann mit den richtigen Lottozahlen, die von den eigentlichen Lotterien gezogen werden. Versicherungen springen bei der Auszahlung ein, falls Millionen-Jackpots geknackt werden. Bei Wish Me Luck handelte es sich aber um eigene Verlosungen von Preisen und Geldgewinnen, unabhängig von den europäischen Lotterien.

Bisher wurden über die ganzen Untersuchungen keine weiteren Details bekannt. Es bleibt abzuwarten, wie lange die verschiedenen Glücksspielportale den Spielbetrieb einstellen müssen. Vielleicht gibt es nach Abschluss aller Untersuchungen und eventueller rechtlicher Schritte auch Mitteilungen der MGA mit Begründungen für deren Untersuchungen.

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