Viele Sportwetten-Anbieter konnten sich neulich über die Vergabe von Sportwetten-Konzessionen und die damit verbundene Erlaubnis, am deutschen Markt zu agieren, freuen. Allerdings gehen mit diesen Lizenzen auch gewisse Einschränkungen einher.

Es ist geplant, dass der neue Glücksspielstaatsvertrag (GlüStV) im Sommer 2021 in Kraft treten wird. Grundsätzlich soll der Vertrag die eher strenge Verbotspolitik des Glücksspiels etwas auflockern, da sich diese in einer Zeit der Digitalisierung als unwirksam erwiesen hat. Im Glücksspielstaatsvertrag wird unter anderem festgehalten, dass Sportwetten-Werbung durch prominente Sportler einem Verbot unterliegt. 

Doch Spielerschützer fordern eine Ausweitung dieser Regelung und halten es für sinnvoll, jegliche Formen von Sportwetten-Werbung, auch Spitzensport-Sponsoring, zu verbieten.

Der deutsche Sportwetten-Markt boomt allerdings. Laut dem Bundesfinanzministerium haben deutsche Wettkunden im vergangenen Jahr rund 9,3 Milliarden Euro an Wetteinsätzen bei Sportwetten eingesetzt. Das entspricht einem Marktwachstum von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Sportwetten sind nicht nur eine sehr beliebte Freizeitaktivität, sie tragen auch zum Allgemeinwohl bei. So wurde in dem letzten Jahr rund eine halbe Milliarde Euro Wettsteuern an den Staat abgegeben. 

Das Aus für Markenbotschafter?

Besonders für Sportwetten-Anbieter hat die Werbung für die eigene Marke mit sogenannten Werbebotschaftern, meistens prominente Persönlichkeiten wie Sportler oder Trainer, gute Erfolge erzielt. Erst kürzlich wurde bekannt, dass Neymar Jr., wieder als Werbeträger für die Poker-Plattform PokerStars arbeiten wird. Die meisten dieser Promis haben Millionen von Social Media-Fans und somit einen entsprechend großen Einfluss auf die gewünschte Zielgruppe. 

Der Kooperation mit Markenbotschaftern soll aber bald ein Ende gesetzt werden, da die Werbung für Sportwetten mit aktiven Sportlern und Funktionären als unzulässig gilt. 

Auch Verbände und Vereine stehen unter Beschuss von so manchen Suchtexperten. Laut den Experten sind diese dafür verantwortlich, den Sportwetten-Anbietern Werbung zu ermöglichen. Ein komplettes Sportwetten-Werbeverbot wird gefordert. 

Dennoch wird sich wohl erst in den kommenden Monaten zeigen, ob es zu vermehrten Debatten rund um die Eckpunkte des Glücksspielstaatsvertrag 2021 kommen wird. 

Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/photos/fu%C3%9Fball-stadion-sport-feld-768685/

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1 Kommentar zu: Was es mit der Sportwetten-Werbung im Glücksspielstaatsvertrag auf sich hat

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find ich gut, glücksspiel sollte wie alkohol und zigaretten gehandhabt werden, legal zu erwerben um zwielichtige machenschafften zu unterbinden aber keinerlei öffentliche auftrittsfläche geben.

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