Und schon wieder haben wir Neuigkeiten zum Thema Glücksspiel-Mafia. Diesmal nicht aus Italien oder Deutschland, sondern aus Österreich. In der österreichischen Hauptstadt scheint sich das illegale Glücksspiel rasant zu verbreiten. Dabei spielen die Untergrund-Casinos eine ganz große Rolle.

Erst vor Kurzem haben wir über so manche mafiösen Tätigkeiten in der Glücksspiel-Szene aus Italien berichtet. Da treibt vor allem die aus dem italienischen Kalabrien stammende Mafia-Organisation ’Ndrangheta ihr Unwesen. Die Organisation hat sich über die Jahre hinweg ein Kontrollgremium in Deutschland, genauer gesagt in Duisburg eingerichtet. Die sogenannte Crimine di Germania. Der Grund dafür? Die Aufrechterhaltung des Friedens zwischen den ’Ndrangheta-Clans.

Besonders schockierend an der Sache war, dass das Gremium so lange unentdeckt blieb. Aber an dieser Stelle genug über die italienische Mafia. Wer möchte, kann über die ’Ndrangheta, warum für diese Deutschland als Standort so wichtig ist und wie der neue Glücksspielvertrag der Mafia zugutekommen könnte, gern in unserem aktuellen Artikel über die italienische Mafia nachlesen.

Die Untergrund-Glücksspiel-Mafia in Wien

Jetzt wollen wir aus aktuellem Anlass aber mal kurz nach Österreich blicken, denn da tut sich auch so einiges in Sachen Glücksspiel-Mafia. Die Wiener Polizei hatte in der österreichischen Hauptstadt Wien in den letzten Wochen ganz schön was zu tun: Dort verbreiten sich nämlich die Untergrund-Casinos blitzschnell.

Angeblich betreibe die Glücksspiel-Mafia in Wien ein großes Netzwerk im Untergrund. Dazu zählen Häuser, die nicht bewohnt werden und leer stehen. Aber auch Kellerräumlichkeiten werden gern mal in illegale Glücksspielstätten verwandelt. Einige davon, vier an der Zahl, hat die Wiener Polizei in den vergangenen Wochen ausheben können.

Kaum zu glauben, aber leider wahr: Nicht nur leer stehende Immobilien, sondern auch bewohnte Häuser werden von der Glücksspiel-Mafia genutzt. Die Bewohner wurden vermutlich durch Drohungen in Angst versetzt und so zum Schweigen gebracht. In anderen Fällen ist den Anwohnern, die in großen Häusern leben und oft nicht alle Teile der Immobilie nutzen, gar nicht bewusst, dass die Glücksspiel-Mafia in ihrem Eigentum illegale Aktivitäten betreibt.

Dies ist natürlich kritisch zu betrachten, da es sehr unwahrscheinlich ist, sich nicht darüber bewusst zu sein, denn der Transport von schweren Glücksspiel-Gegenständen wie Spieltischen oder Automaten sollte eigentlich Aufmerksamkeit erregen. 

Schon ungefähr Mitte letzten Monats gab es in den Nachrichten Berichte über ein ähnliches Thema als ein Untergrund-Casino im Wiener Bezirk Favoriten im Zuge einer Razzia entdeckt wurde. Dabei wurden fünf Glücksspiel-Automaten und drei Pokertische beschlagnahmt. Dazu gab es eine weitere illegale Aktivität der Akteure, die auch unerlaubterweise Strom und Gas abgezweigt haben. 

Schlussendlich gab es 29 Anzeigen gegen die involvierten Kriminellen. Laut der Wiener Polizei kam es zu Übertretungen nach dem Melde-, Feuerpolizei-, Tabak-, Preisauszeichnungs- und Jugendschutzgesetz.

Die Politik schreitet ein

Die Entdeckung der Untergrund-Glücksspiel-Mafia und die 29 Anzeigen sind definitiv ein guter Schritt in die richtige Richtung, doch realistisch gesehen liegt wohl noch ein langer Weg vor der österreichischen Politik, bis die Problematik endgültig gelöst sein wird. 

Besonders während der Lockdown-Zeit, die dazu diente, der Ausbreitung des COVID-19-Virus entgegenzuwirken, kam es zu vermehrten illegalen Glücksspiel-Aktivitäten. Dadurch sind klarerweise Personen mit Spielsuchttendenz oder bereits Spielsüchtige extrem gefährdet, denn in illegalen Glücksspielstätten werden keine Einsatz- oder Verlustlimits gesetzt. 

Diese traurige Entwicklung gerät jetzt verstärkt in den Fokus der Politik. Der österreichische Finanzminister Gernot Blümel ist sich der Verbreitung der kriminellen Strukturen aus dem Bereich des illegalen Glücksspiels bewusst und vertraut auf die Fähigkeit der Finanzpolizei, diesen weiterhin den Kampf anzusagen. 

Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/photos/lost-places-underground-urbex-1928728/

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