GGL verhängt hohe Strafe gegen das Platincasino

Der Betreiber des beliebten Platincasinos hat Post von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) bekommen. Genauer gesagt soll die Red Rhino Limited mit Sitz auf Malta nun ein Zwangsgeld in Höhe von 50.000 Euro bezahlen. Die deutsche Glücksspielbehörde wirft dem Anbieter vor, hierzulande immer noch unerlaubte Online-Glücksspiele anzubieten. Aber wie reagieren die Verantwortlichen der Red Rhino Limited auf das behördliche Vorgehen?

Die deutsche Glücksspielbehörde macht Ernst und geht konsequent gegen illegale Online Casinos vor. Nachdem wir bereits im Juli vergangenen Jahres über das von der GGL eingeleitete Verwaltungsverfahren gegen Lottoland und Lottohelden berichteten, hat die Glücksspielbehörde mit Sitz in Halle nun ein Zwangsgeld gegen die Red Rhino Limited erlassen. Das Unternehmen mit Sitz auf Malta betreibt das renommierte Platincasino.

Platincasino trotz Untersagungsverfügung für deutsche Spieler erreichbar

Die Glücksspielbehörde kritisierte, dass die Red Rhino Limited trotz einer vollziehbaren Untersagungsverfügung immer noch illegale Online-Glücksspiele in Deutschland angeboten hat. Der Anbieter hat lediglich bei der deutschen Internetseite „platincasino.de“ den Echtgeldmodus abgeschaltet. Den Besuchern war und ist es hier lediglich noch möglich, sich anzumelden bzw. zu registrieren. Eine Teilnahme am illegalen Glücksspiel ist über die .de-Domain jedoch schon längere Zeit ausgeschlossen. Die Internetseite „platincasino.com“ war allerdings weiterhin auch für Spielerinnen und Spieler aus Deutschland problemlos erreichbar.

Das von der Behörde festgesetzte Zwangsgeld beträgt 50.000 Euro. Allerdings kann die Behörde das Zwangsgeld immer wieder wiederholen oder erhöhen, bis der Anbieter die Untersagungsverfügung befolgt. Die offizielle Pressemitteilung von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder wurde am 14. September veröffentlicht und kann online hier abgerufen werden.

Anbieter verabschiedet sich vom deutschsprachigen Markt

Mittlerweile hat das betroffene Glücksspielunternehmen reagiert, sodass deutsche Spieler auch auf der .de-Plattform keine Einzahlungen mehr abwickeln können. Beim Einzahlungsversuch im Platincasino bekamen wir stattdessen folgende Meldung angezeigt:

„Wir haben uns dazu entschlossen, uns aus dem deutschen Markt vorläufig zurückzuziehen und das virtuelle Automatenspiel dort nicht mehr anzubieten. Diese Entscheidung ist uns sehr schwergefallen und wir haben bis zum letzten Moment alles gegeben“.

Wer als deutscher Gambler noch Guthaben auf seinem Spielerkonto im Platincasino hat, kann sich dieses noch bis zum 30. September problemlos auszahlen lassen. Natürlich wird das Platincasino auch danach noch weiterhin erreichbar bleiben – allerdings eben nicht mehr für Spielerinnen und Spieler aus Deutschland.

Die Red Rhino Limited verfügt gegenwärtig lediglich über eine EU-Glücksspiellizenz der Malta Gaming Authority, kurz MGA. Eine deutsche Lizenz für virtuelle Automatenspiele hat das Unternehmen bisher nicht erteilt bekommen. In einem etwas älteren Artikel aus dem Jahr 2021 ging es bei GambleJoe darum, dass das Platincasino für 6.000 Euro einen Simpsons-Analysten sucht.

GGL ist stolz über die erzielten Erfolge

Die Glücksspielbehörde mit Sitz in Sachsen-Anhalt ist sichtlich stolz über das konsequente Vorgehen gegen illegale Glücksspielangebote im Internet. So äußerte sich unter anderem der GGL-Vorstand Benjamin Schwanke in der offiziellen Pressemitteilung wie folgt zum festgesetzten Zwangsgeld:

„Die Maßnahmen der GGL zeigen Wirkung und wir stellen eine zunehmende Zurückdrängung bestehender unerlaubter Online-Glücksspielangebote fest.“

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