Sportereignisse, Schulen, Kitas, Museen und auch Spielbanken müssen aufgrund des neuartigen Coronavirus (COVID-19) schließen. Hier ein kurzer Bericht über die aktuelle Glücksspielsituation in Deutschland.

Seit letzter Woche sind in ganz Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern verboten. Konzerte, Sportereignisse und Museen mussten deshalb bereits schließen. Teilweise ist nicht einmal Medizinern klar, wie die Zahl von 1.000 Teilnehmern zustande kommt.

Laut aktuellem Stand vom 17. März 2020 um 13 Uhr wurden 7.974 Menschen in Deutschland infiziert. Es gibt 20 Todesfälle. 67 Menschen gelten als geheilt. Da aber 4 von 5 Personen keine charakteristischen Symptome zeigen können, gibt es eine relativ hohe Dunkelziffer.

Nach einem sprunghaften Anstieg der Zahlen wurden am Samstagnachmittag (14. März 2020) alle Veranstaltungen verboten, bei denen sich mehr als 50 Menschen versammeln. Die Polizei hat daraufhin Clubs und Bars geschlossen.

Ferner wurden inzwischen die Grenzen zu Dänemark, Österreich, Frankreich und der Schweiz geschlossen. Also gibt es jetzt 30 Jahre nach der Wende wieder Reiseverbote. Es wurden ebenfalls Gottesdienste oder Gebetsversammlungen jeglicher Art verboten.

Zu allem Überfluss kommt ein herber Schlag für alle Spieler hinzu. Viele Spielbanken haben vor wenigen Tagen bereits geschlossen. Mittlerweile kommen auch alle Spielotheken und Spielhallen hinzu. Teilweise sind die gastronomischen Betriebe mit Spielautomaten oder sogenannte Café-Casinos noch offen.

Berlin

Die Spielbank Berlin hat informiert, dass ab sofort alle Standorte in Berlin geschlossen werden. Man verweist auf die aktuelle Coronapandemie. Es wird nicht gesagt, wann die Schließung aufgehoben wird. Den Zeitpunkt der Öffnung wird man über die Homepage auf deren Facebook-Seite veröffentlichen.

Niedersachsen

In Hannover, Bad Harzburg, Bad Bentheim, Bad Zwischenahn, Osnabrück, Wolfsburg, Seevetal, Bad Pyrmont, Göttingen und Norderney gibt es im Bundesland Niedersachsen Spielbanken. Aufgrund der Coronapandemie sind auch diese ab sofort geschlossen. Die Schließung ist vorläufig bis zum 31. März 2020. Man möchte damit einen Beitrag leisten, um die Ausbreitung des Virus unter Besuchern und den knapp 430 Angestellten zu verhindern.

Bayern

Es gibt in Bayern neun Spielbanken. Sie befinden sich in Bad Wiessee, Feuchtwangen, Garmisch-Partenkirchen, Lindau, Bad Kissingen, Bad Füssing, Bad Reichenhall, Bad Kötzting und Bad Steben. Ab dem 14. März sind die Spielbanken geschlossen. Die Schließung gilt bis einschließlich dem 19. April 2020. Das OCEANS in Bad Reichenhall sowie die Restaurants in den Spielsälen sind ebenfalls von den Schließungen betroffen. Angeblich sollen das Restaurant „Alpenhof“ in Garmisch-Partenkirchen, das „Warsteiner Boulevard“ in Bad Reichenhall, das „Cantinetta al Lago“ in Lindau und das „la Canchanchara“ in Bad Kissingen weiterhin geöffnet sein. Man möchte hier ebenfalls unbedingt die 720 Mitarbeiter des Unternehmens schützen.

Nordrhein-Westfalen und Bremen

Westspiel schließt die sechs Spielbanken in Aachen, Bad Oeynhausen, Duisburg, Dortmund, Bremen und Bremerhaven. Rund 1.000 Mitarbeiter hat das Unternehmen, welche auf diese Weise geschützt werden sollen. Die Geschäftsführer Georg Lucht und Jochen Braun kommentierten den Schritt wie folgt:

Diese Entscheidung haben wir uns nicht leicht gemacht, aber sie ist in der aktuellen Situation der einzig richtige Schritt. Wir schützen damit unsere Gäste und Beschäftigten. Außerdem unterstützen wir mit dieser Maßnahme die Bemühungen, das Virus einzudämmen.

Man weist ferner darauf hin, dass von den Schließungen ebenfalls das Sternerestaurant Palmgarden, das Restaurant Syght und das Tanzlokal Fox betroffen sind.

Baden-Württemberg

Die Baden-Württembergische Spielbanken GmbH & Co. KG hat ihre Spielbanken in Baden-Baden, Konstanz und Stuttgart ebenfalls geschlossen. Ähnlich wie in Berlin kann man in Baden-Württemberg ebenfalls keine Aussagen zur Wiedereröffnung treffen. Die Clubs New Grace in Stuttgart und Bernstein in Baden-Baden werden ebenfalls geschlossen. Das Restaurant Villagio im Gebäude des Casinos Konstanz ist jedoch weiterhin geöffnet.

Kurzer Blick auf die restlichen Bundesländer

Die Spielbanken in Schleswig-Holstein und Hamburg wurden ebenfalls geschlossen. Gleiches gilt für alle Spielbanken im Saarland und in Rheinland-Pfalz.

In Sachsen-Anhalt sollen dagegen im Casino Halle Automatenspiele und Poker-Turniere verboten sein, die Poker-Cash-Games soll es aber weiterhin geben. In Bezug auf Mecklenburg-Vorpommern gab es zumindest keine Meldungen, dass die Spielbanken dort ebenfalls geschlossen wurden.

Spielhallen und Wettbüros inzwischen deutschlandweit geschlossen

In den letzten Tagen hatten Stuttgart und Köln mit der Schließung von Spielhallen, Spielotheken und Wettbüros begonnen. Inzwischen dürfen sie in ganz Deutschland nicht mehr öffnen. Somit kann der „natürliche Spieltrieb“ des Menschen im offline Bereich lediglich in gastronomischen Betrieben mit Spielautomaten befriedigt werden.

2019 soll die deutsche Glücksspielbranche im regulierten Bereich 46 Milliarden Euro an Umsätzen generiert haben. Dieser Wert wird sicher durch die Coronavirus-Krise in Mitleidenschaft gezogen. Die großen Glücksspielunternehmen werden demnach ihre guten Bilanzen nicht für 2020 halten können.

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3 Kommentare zu: Spielbanken und Spielhallen in Deutschland müssen wegen Coronavirus schließen

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das ist die beste Nachricht die das Land gebrauchen kann. Keiner zockt und ist frei von dieser Scheisse. Ihr spart Geld, Zeit und Nerven. Hoffentlich gehen die ganzen Admiral und Privatspielhallen bankrott und werden verboten....   Mehr anzeigen
Avatar von Anonym
Gesundheit ist wichtiger als in Spielbanken und Casinos zu zocken. Da gibt es ja zum Glück die Onlinecasinos wo man es sich in seiner Wohnung gemütlich machen kann.........
Diese werden gerade bestimmt das Geschäft ihres Lebens machen, da alle Spielbanken geschlossen sind 😄

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