Schon bald könnte das Las Vegas Sands neue Ufer betreten. Derzeit wird berichtet, dass der Nachfolger des kürzlich verstorbenen CEO Sheldon Adelson, großes Potenzial für den Konzern auf dem Markt des Online-Glücksspiels und der Sportwetten sieht.

Nach dem Tod von Sheldon Adelson, Casino-Milliardär und Gründer des Glücksspielkonzerns Las Vegas Sands (auch bekannt aus dem Film “Ocean’s Eleven” aus den 1960-Jahren), kristallisieren sich nun möglicherweise unternehmerische Bestreben heraus, die das Unternehmen in neuen Feldern operieren lassen könnten. 

Robert Goldstein, Nachfolger von Adelson, zieht möglicherweise in Erwägung, nicht nur das landbasiert Casino-Geschäft des Las Vegas Sands voranzutreiben, sondern auch neues Terrain Online zu erkunden. Damit handelt Goldstein schon zu Beginn seiner neuen Führungsposition als CEO konträr zu seinem Vorgänger und ehemaligen Gründer des Las Vegas Sands, da Adelson dafür bekannt war kein Fan, sondern vielmehr Kritiker des Online-Glücksspiels zu sein. Goldsteins Meinung nach muss man hier aber etwas differenzieren: Adelson war sich sehr wohl des geschäftlichen Potenzials von Online-Glücksspiel bewusst, wandte sich dem aber bewusst aus ethischen Gründen ab. So war es für Adelson nicht denkbar, dass die heutige Technologie Menschen tatsächlich vor einer Spielsucht oder anderem bedenklichen Spielverhalten bewahren kann.

Erst im Januar ist Adelson, nachdem Komplikationen mit seiner Lymphdrüsenkrebs-Behandlung bekannt wurden, im Alter von 87 Jahren verstorben. Einige Wochen vor seinem Tod hatte er bereits alle operativen Tätigkeiten als CEO des berühmten Las Vegas Sands abgegeben. Er wollte sich vermehrt auf die medizinische Behandlung seines Non-Hodgkin-Lymphoms konzentrieren. Leider erlag Adelson seiner Erkrankung in seinem Anwesen in Kalifornien.

Adelson war nicht nur ein erfolgreicher Geschäftsmann (er gründete unter anderem das Luxushotel Venetian Resort Hotel, das Sands Macao und das Venetian Macao-Resort-Hotel sowie das Marina Bay Sands Hotel in Singapur), sondern galt auch als Unterstützer Donald Trumps und Geldgeber der republikanischen Partei im Wahlkampf 2020.

Als Sohn russisch-jüdischer Einwanderer wurde Adelson in Jerusalem, Israel beigesetzt. Adelson selbst wurde zwar nicht in Israel geboren, dafür aber seine Ehefrau. Sheldon Adelson legte großen Wert darauf, eine gute wirtschaftliche Beziehung zu dem Land zu pflegen und betrieb dort auch mehrere Wohlfahrtsorganisationen. 

 

Sheldon Adelson galt als großer Kritiker des Online-Glücksspiels

Da Goldstein im Gegensatz zu Adelson die Ethik des Online-Glücksspiels nicht infrage stellt, wird die Option eines Eintritts in den Online-Markt wohl bald konkreter werden. Doch angeblich hat selbst Adelson kurz vor seinem Ableben, seine Abneigung gegenüber dem Online-Glücksspiel etwas überdacht und sich mit der Thematik verstärkt auseinandergesetzt. 

Dennoch wird Adelson den Menschen wohl immer als Kritiker des Online-Glücksspiels in Erinnerung bleiben. Über mehrere Jahre hinweg soll er sich gegen die Verbreitung des Online-Glücksspiels eingesetzt haben und griff dafür auch tief in die eigene Tasche, um seine Wertvorstellungen umzusetzen und auch die Politik zu beeinflussen.

Dieses Bestreben hatte jedoch kurz nach seinem Tod keine Wirkung mehr gezeigt, als das Berufungsgericht der USA eine Entscheidung eines Bezirksgerichts bekräftigte und eine neue Interpretation des Wire Act aus dem Jahr 1961 beschloss. Das Verbot von Online-Glücksspiel, das auf eine Entscheidung des Justizministeriums zu Zeiten Donald Trumps als US-Präsident zurückging, wurde aufgehoben. An dieser Stelle soll erneut hervorgehoben werden, dass Adelson Trump-Anhänger und unter anderem Finanzier seines letzten Wahlkampfes war.  

Wie geht es nun mit dem Las Vegas Sands konkret weiter?

Nun, derzeit gibt es noch keine tatsächlichen Entscheidungen. Konkrete Pläne sind noch nicht in Aussicht. Das Management des Las Vegas Sands beobachte aber den Online-Markt und sehe sich nach Optionen für Investitionen um. 

Andere weltbekannte Las Vegas Casinos wie das Caesars, MGM, Wynn, Golden Nugget und Ballys haben sich in letzter Zeit sehr um Lizenzen bemüht und sind Fusionen, Unternehmenspartnerschaften, eingegangen. Das Las Vegas Sands habe sich von diesem Trend eher ferngehalten. Dies scheint sich jetzt durch die Unternehmensführung von Goldstein zu ändern: Eine neue Ära, eine Zeit der Umbrüche steht dem Las Vegas Sands bevor.

Interessant ist auch, dass sich kurz vor Adelsons Tod das Gerücht verbreitete, der Casino-Tycoon würde einen Käufer für das Venetian und das Palazzo in Las Vegas suchen. Der Kaufpreis für beide Immobilien liege angeblich bei rund 6 Milliarden US-Dollar. Als potenzielle Käufer galten unter anderem Hard Rock International und MGM Resorts. Beide Konzerne hatten zuvor mehrere Casinos übernommen. Es liegen jedoch keine genaueren Details über aktuelle Kaufverhandlungen vor.

Im Falle eines tatsächlichen Verkaufs des Venetian und Palazzo, würden genug finanzielle Mittel gegeben sein, um in den New Yorker Glücksspielmarkt einzutreten, auf dem Online-Sportwetten bereits erlaubt sind. Auch ein Eintritt in den texanischen Markt wäre eine Option, obwohl dessen Online-Glücksspiel-Angebot etwas limitierter ist. 

Sollte Goldstein das Unternehmen in die Online-Welt führen, so liegt ein Eintritt in den Sportwettenmarkt nahe, da dieser ein enormes Wachstum in den USA in den letzten Jahren verzeichnen konnte. In 19 US-Bundesstaaten sind Sportwetten bis dato erlaubt, 6 Bundesstaaten warten derzeit auf ihre Genehmigung. 

Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/photos/las-vegas-streifen-las-vegas-strip-1128811/

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