Der Gründer der Wohltätigkeitsorganisation Action 4 Bullying musste sich in der vergangenen Woche wegen schweren Betrugs vor Gericht verantworten. John F. soll von Konten der Wohltätigkeitsorganisation rund 75.000 britische Pfund gestohlen haben.

Die Wohltätigkeitsorganisation Action 4 Bullying setzt sich gegen Mobbing in jeder Form ein. Die Organisation hatte sich vor allem von privaten und öffentlichen Spenden finanziert. Der Gründer und Angeklagte soll von den Spenden rund 75.000 britische Pfund (86.000 Euro) für die Finanzierung seiner Spielsucht abgezweigt haben.

„BirminghamLive“ hatte berichtet, dass das Geld in die Finanzierung seiner Spielsucht geflossen sei. Bis kurz vor der Anklage hatte er seine Unschuld beteuert und von einer Verschwörung gesprochen. Das Gericht ist dieser Version nicht gefolgt. Der 36-jährige Mann muss für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis.

Lernschwacher Partner wurde zu Komplizen

Die Organisation wurde von John F. und David T. 2014 ins Leben gerufen. Die beiden Männer wollten Kindern helfen, die von Mobbing betroffen sind. Der 28-jährige David T. war früher selbst ein Mobbing-Opfer. Aus dem Grund konnte ihn John relativ leicht zur Mitarbeit beim Projekt überreden.

David leidet unter einer Lernschwäche und gesundheitlichen Problemen. Er war Komplize, wenn es um das Abzweigen von Geldern und die Verschleierung des Verbleibs ging. John hat ihn wohl manipuliert und so zum Mittäter des Betrugs gemacht.

Für Richterin Sarah Buckingham war dieser Zug des Angeklagten unentschuldbar. Im Gericht sagte sie daher an den 36-jährigen Mann gerichtet:

Die allgemeine Bevölkerung muss darauf vertrauen können, dass die Gelder, die sie an Wohltätigkeitsorganisationen spenden, wirklich dort hingelangen, wo sie hingehen sollen. Die Menschen müssen den Organisationen, an die sie spenden, vertrauen können, aber mit Ihren Handlungen haben Sie dieses Vertrauen gebrochen.

Aus dem Grund zeigte sie gegen David T. großes Nachsehen. Er muss 100 Sozialstunden leisten und bekommt eine Bewährungsstrafe von 2 Jahren.

Fazit: Spenden vom Glücksspiel fürs Glücksspiel ausgegeben

Das Gericht sah das Leiden an Spielsucht in diesem Fall als keinen mildernden Umstand, auch wenn das meiste unterschlagene Geld für das Glücksspiel ausgegeben wurde.

Dabei ist von besonderer Bedeutung, dass die Organisation Action 4 Bullying hohe Spendenbeträge von Großbritanniens größtem staatlichen Glücksspielunternehmen angenommen hat. Es handelt sich dabei um die britische Nationallotterie, welche insgesamt 565.000 Projekte mit rund 40 Milliarden britischen Pfund (46 Millionen Euro) unterstützt hat. In den letzten beiden Jahren sind wohl 1,65 Millionen britische Pfund (1,15 Millionen Euro) in den National Lottery Project Fund eingezahlt worden. 40 % der Einnahmen aus dem Fonds sind an verschiedenste Wohltätigkeitsorganisationen gespendet worden.

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