Ein 67-jähriger Brite gewinnt im Lotto einen 58 Millionen Pfund Jackpot, obwohl der Lottoschein zunächst zerrissen und weggeschmissen wurde. Der Rentner aus dem schottischen Aberdeenshire sollte sich dann doch beim Betreiber der EuroMillions Lotterie telefonisch melden und den Schein behalten.

Am 10. Juli 2018 haben Fred und Lesley Higgins alle Nummern bei der EuroMillions Ziehung richtig getippt. Als Fred jedoch den Schein bei einer Lottoannahmestelle prüfen lassen wollte, hat man zunächst die Höhe des Gewinns nicht erkannt. Der Verkäufer in dem Laden hatte die Zahlen durch ein Terminal prüfen lassen.

Der Angestellte hatte eine Niete entdeckt, die sofort weggeworfen wurde. Beim zweiten Schein dachte er ebenso, dass er nur einen geringen Wert hatte und entsorgte ihn ebenfalls. Der Kontroll-Terminal hat jedoch einen Zettel gedruckt, dass der Tipper sich telefonisch bei der Lotteriegesellschaft Camelot melden möge und auf jeden Fall seinen Lottoschein behalten solle. Daraufhin hat der Angestellte den Lottoschein aus dem Müll gefischt. Glücklicherweise waren alle Zahlen noch lesbar und der Jackpot von 58 Millionen Pfund (65 Millionen Euro) konnte ausgezahlt werden.

Bei EuroMillions handelt es sich um eine Mehrstaatenlotterie, die seit dem 13. Februar 2004 gespielt werden kann. Teilnehmende Staaten sind: Spanien, Frankreich, Großbritannien, Österreich, Belgien, Irland, Luxemburg, Portugal, die Schweiz und Liechtenstein. Bei der Lotterie müssen 5 Zahlen (von 1 bis 50) und 2 aus 12 Sternzahlen ausgewählt werden. Die Chance, dass man alle Zahlen richtig tippt, liegt bei 1:139.838.160 (etwa 0, 000001 %). Seit 2012 ist der Jackpot auf 190 Millionen Euro begrenzt.

Warum zerriss der Angestellte den Lottoschein

Der Lottoschein wurde bei Scotmind in der Stadt Laurencekirk gekauft. Sean Grant war der Verkäufer an dem Tag und meinte, dass Fred Higgings immer bei ihnen vorbeikomme, um den Gewinn prüfen zu lassen. Er gab ihm zwei Scheine zur Überprüfung. Der Erste war eine Niete, den zerriss er sofort. Der zweite Schein war zwar ein Gewinn, aber er hat nicht mit der enormen Summe gerechnet.

Er warf den Lottotipp folglich weg, weil 99 % seiner Kunden den Schein beim Gewinn nie zurückhaben wollen. Da der Gewinnbetrag jedoch seinen Bargeldrahmen für Auszahlungen überstieg, musste er den Schein wieder herauskramen. Er hatte sich daraufhin bei Fred entschuldigt, ihm gesagt, was er machen musste und meinte nur, dass er sehr viel Geld gewonnen habe. Die Lottoannahmestelle zahlt Beträge über 50 Pfund nicht aus.

Zu Hause bemerkte er erst den Jackpot-Gewinn

Der Rentner ging dann nach Hause, um bei der Betreibergesellschaft anzurufen. Zuvor verglich er jedoch die Zahlen der Lottoziehung im Internet und erkannte, dass er 57.975.367 Pfund (65 Millionen Euro) gewonnen hat.

In der Zeit hatte seine Frau ein Nickerchen gemacht, aber als sie aufwachte, sollte sie unbedingt die Zahlen vergleichen. Sie hatte sich jedoch verlesen und dachte, sie hätten nur einen kleineren Gewinn von knapp 5,7 Millionen Pfund (6,5 Millionen Euro) gemacht. Fred beschrieb den weiteren Verlauf wie folgt:

Ich fühlte mich an diesem Punkt wirklich ruhig - ich glaube, es ist einfach ins Bewusstsein gedrungen - dann habe ich Camelot angerufen und erklärt, was passiert ist.

Am Ende hat sich der Prozess der Überprüfung des Gewinns etwas durch den zerrissenen Schein verkompliziert. Ein Sicherheitsteam musste kommen, hat sich das Paar angesehen und hat mit dem Betreiber der Lottoannahmestelle und dem Verkäufer dort geredet. Am Ende wurde auch das Videoüberwachungs-Material ausgewertet, damit man wirklich sichergehen konnte, dass die richtigen Tipper den Jackpot erhalten.

Die gewinnenden EuroMillions-Zahlen waren am besagten 10. Juli 2018 übrigens 3, 8, 26, 33, 45 sowie die Sternzahlen 7 und 10. Das Paar hatte alle Zahlen richtig getippt.

Lesley Higgins verriet gegenüber den Medien, dass sie den Lottoumschlag zu Hause in einem Safe aufbewahrt haben. Auf den Umschlag hatte sie in roten Buchstaben „Money Worries Over!“ (so viel wie „Geldsorgen Adé“) geschrieben. Die Untersuchung hat wohl eine ganze Woche gedauert, wobei lediglich die Tochter von dem Vorfall wusste.

Erste Wünsche bereits erfüllt

Die beiden Ehepartner sind seit 35 Jahren verheiratet. Lesley arbeitet bei der Hafenaufsicht von Montrose. Fred ist mittlerweile berentet, arbeitete jedoch vorher als Administrator bei Audi. Es ist nicht verwunderlich, dass die erste Anschaffung ein neues Audi Cabriolet war.

Das Paar hat aber bereits weitere Pläne. Sie hatten zwar bereits vorher ein komfortables Leben, wollten aber immer viel reisen - dazu hätten sie jetzt die Gelegenheit. Eine Nichte lebt wohl auf Gozo, was derzeit das erste Ziel darstellt. Fred meinte zu dem Thema gegenüber den Medien:

Ich muss sagen, seit wir gewonnen haben, habe ich ein Auge auf Frankreich geworfen und Lesley scheint Immobilien in Barbados zu sehen. Ich denke, es könnte Spaß machen, ein paar Orte zu erkunden, bevor wir etwas kaufen.

Es gab weitere Vorstellungen und Ideen. Fred ist leidenschaftlicher Sammler von Malt Whiskeys, die Sammlung kann jetzt noch vergrößert werden. Am 20. August 2018 feiern die beiden außerdem den Hochzeitstag und ein paar Tage später den Geburtstag von Fred - es gibt also erst einmal ein paar große Feste, bevor der nächste Schritt geplant wird.

Nicht der höchste Gewinn in Großbritannien beim Lotto

In der Vergangenheit hatten Colin und Christine Weir den höchsten Jackpot Großbritanniens geknackt. Dieser lag bei 161 Millionen Pfund im Juli 2011. Das schottische Ehepaar aus Largs in North Ayrshire hatte damals einen großen Teil des Geldes gespendet, unter anderem haben sie die „Weir Trust“ gegründet, die mittlerweile 5 Millionen Pfund an regionale Projekte ausgeschüttet hat.

David und Carol Martin aus Hawick in Schottland hatten im Januar 2016 rund 66 Millionen Pfund gewonnen. Es handelte sich um einen Jackpot der National Lottery. Sie sollen 50 % des Gewinns an verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen gespendet haben, der Rest verblieb bei ihnen.

Wenn man den Jackpot beim Lotto knackt, handelt es sich um ein einmaliges Ereignis im Leben. Es bleibt dem Ehepaar zu wünschen, dass das Geld gut investiert wird und sie sich damit ein paar Lebenswünsche erfüllen.

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