Im Auftrag der LÖWEN ENTERTAINMENT GmbH wurden im Dezember 2017 wiederum Online Interviews geführt, diesmal ging es um die Wahrnehmung der Werbung von Online Glücksspiel. Es zeigt sich einmal mehr der Regulierungsbedarf in dem Bereich.

Die Mainzer smartcon GmbH hat im Auftrag von LÖWEN ENTERTAINMENT wieder einmal 1.000 Online Interviews geführt. Die Stichprobe gilt dabei repräsentativ für die gesamte Bundesrepublik Deutschland und wird im Rahmen des Glücksspielbarometers 2/2018 veröffentlicht. Einmal mehr kristallisierte sich hier der Handlungsbedarf in Bezug auf eine vernünftige Regulierung heraus.

Die Ergebnisse der Umfrage im Detail

21 % der Bevölkerung der Bundesrepublik sind der Meinung, dass sehr viel Werbung für alle Formen von Glücksspiel gemacht wird. 51 % der Befragten waren außerdem der Meinung, dass viel Werbung für Glücksspiel gemacht wird. Für fast drei Viertel der Bevölkerung gehört Glücksspielwerbung, in welcher Form auch immer zur medialen Lebenswirklichkeit. Dabei nimmt man vor allem Werbung für Lotto (65 %), Sportwetten (45 %), TV-Gewinnspiele (36 %) sowie Internetglücksspiele (31 %) wahr. Die Herausgeber der Studie sehen vor allem die Entwicklung im Bereich der Online Casinos und anderer Internetangebote als besorgniserregend an. Problem ist hier, dass es sich immer noch um einen in Deutschland unregulierten Markt handelt - eine Grauzone, aber das ist den meisten Menschen nicht bewusst.

Streng genommen ist Werbung vor allem für Glücksspiel streng limitiert. 18 % der Befragten haben lediglich vermutet, dass Werbung für privates Glücksspiel verboten ist. Für die Macher der Studie steht fest, dass ein großes Werbevolumen zumindest für die breite Masse einem legalen Status entspricht.

Dr. Daniel Henzgen ist Bevollmächtigter der Geschäftsführung für Politik und Außenbeziehungen bei der LÖWEN ENTERTAINMENT GmbH. Er hat die Ergebnisse ausgewertet und analysiert. In der Folge kommt er zu dem Schluss, dass die derzeitige Situation an der deutschen Gesetzgebung nichts mit der Lebenswirklichkeit der Bevölkerung zu tun habe. Er spricht daher ganz offen in seiner Stellungnahme für eine vernünftige Regulierung des Online Marktes:

Staatlich-konzessionierte Spielhallen erfüllen den Kanalisierungsauftrag des § 1 Glücksspielstaatsvertrag. Für Spielhallen ist aber jegliche Form der Werbung gesetzlich verboten, während der Online-Markt zur Prime-Time werben kann. Das zeigt die Schizophrenie der deutschen Regulierung. Sie muss endlich im 21. Jahrhundert ankommen. Es ist deshalb dringend an der Zeit, den Wachstumsmarkt Online Glücksspiel anhand nachvollziehbarer Qualitätskriterien zu regulieren.

Wie soll man das Glücksspielbarometer einordnen?

Es gibt von LÖWEN ENTERTAINMENT immer wieder Meldungen zum aktuellen Glücksspielbarometer. Man möchte dabei Umfragen zum Geschehen in der Bundesrepublik zum Thema Glücksspiel in Auftrag geben und so einen Beitrag zur derzeitigen Markt-Analyse leisten. Letztlich gehört die LÖWEN ENTERTAINMENT GmbH zur Novomatic-Gruppe, welche die Online Spielautomaten Ende letzten Jahres für deutsche Spieler von den Internetcasinoanbietern entfernen ließ. In Deutschland setzt man jetzt lediglich auf Social Casinos, bei denen man lediglich mit Spielgeld spielen kann, was man zuvor für echtes Geld kaufen musste. Ein Rücktausch ist nicht möglich.

Für Spieler ist diese Situation unbefriedigend und sie suchen nach Alternativen zu den berühmten Novoline-Games. Für Novomatic stellt es zudem ein Problem dar, da der deutsche Online Markt kein Geld mehr bringt und es für 2018 noch schwerer wird, den Wachstumskurs der vorherigen Jahre beizubehalten. Die Umfragen dienen einmal mehr dazu, den Druck auf die Politik zu erhöhen und so eine Regulierung voranzubringen. Man verweist deshalb auch auf die aktuelle Studie des Handelsblatt Research Institutes, welches bereits im Oktober 2017 sich für eine Regulierung des Marktes ausgesprochen hatte.

Derzeit werden auf dem Online Markt 16,5 % der Glücksspielumsätze in Deutschland gemacht, alle Anbieter mit EU-Lizenz zahlen für alle Einsätze in den Online Casinos an den deutschen Staat Mehrwertsteuer aber operieren in einer rechtlichen Grauzone, da es bisher keinen Glücksspielstaatsvertrag gibt, der mit dem EU-Recht vereinbar ist. Diese Umfrage zeigt einmal mehr, dass die derzeitige Situation für Spieler schwer zu verstehen ist und endlich eine vernünftige Regulierung auf den Weg gebracht werden muss.

Ansätze waren bereits in Schleswig-Holstein erkennbar, aber es braucht eine bundesweite Einigung, damit alle Bürger der Bundesrepublik durch eine Regulierung von einer Verbesserung in Sachen Spielerschutz und Werbeangebote oder Bonusauflagen profitieren können. Online Casinos gehören zum Alltag der Deutschen und langsam müssen es die Gesetzgeber auch verstehen.

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2 Kommentare zu: Wie nehmen Deutsche die Werbung von Online Glücksspielanbietern wahr?

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Avatar von P****1
Sehr interessanter Artikel.
für 75% gehört glücksspielwerbung zur --> medialen lebenswirklichkeit. wer erläutert jetzt mal mediale lebenswirklichkeit

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