Im aktuellen Quartalsbericht hat das auf Cyber-Sicherheit spezialisierte Unternehmen Nexusguard mitgeteilt, dass die Zahl der Cyberangriffe auf den Glücksspiel- bzw. Gaming-Sektor gestiegen ist. Bei einem Großteil der Angriffe handelt es sich um sogenannte DDoS-Attacken. Während die meisten Glücksspielunternehmen inzwischen gut auf Cyberattacken jeder Art vorbereitet sind, tun sich viele Gaming-Unternehmen im Umgang immer noch schwer.

Aber warum ist die Zahl der Cyberangriffe im dritten Quartal 2020 deutlich gestiegen und müssen Online-Spieler befürchten, dass ihr Geld oder ihre persönlichen Daten entwendet werden? Das renommierte Unternehmen Nexusguard hat sich auf die Cyber-Sicherheit spezialisiert und veröffentlicht inzwischen quartalsweise einen Bericht. Dieser ergab, dass sich im dritten Quartal 2020 insgesamt 76,92 % aller registrierten DDoS-Angriffe auf die Gaming- und Glücksspielbranche beziehen. Erklärt wird die Zunahme der Cyberangriffe in diesen Online-Branchen damit, dass die Zahl der Spielerinnen und Spieler kontinuierlich zunimmt. Für Cyber-Kriminelle werden derartige Adressen damit attraktiver.

Zahl der DDoS-Angriffe steigt um 287 %

Die Analysten von Nexusguard teilten mit, dass die Zahl der DDoS-Angriffe im dritten Quartal 2020 um 287 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen sind. Dabei betonen die Sicherheitsexperten, dass die Online Gaming-Umgebung für potenzielle Täter zahlreiche Ziele bereithält – gerade jetzt während der Pandemie. Im vergangenen Quartal richteten sich dabei 45,18 % der Angriffe gegen die Online Gaming-Industrie. Der Rest der Angriffe war den Online-Glücksspielanbietern zuzuordnen.

DDoS-Attacke: Bei einem DDoS-Angriff (= Distributed-Denial-of-Service) besteht das Ziel darin, durch eine gezielt herbeigeführte Überlastung die Nichtverfügbarkeit eines bestimmten Internetservices herbeizuführen. In der Mehrheit der Fälle werden sogenannte Botnetze zur Umsetzung verwendet, die aus einer Vielzahl einzelner Systeme bestehen.

Glücksspiel-Branche war und ist gut vorbereitet

Die Tatsache, dass es sich bei der Glücksspiel-Branche um einen milliardenschweren Markt handelt, hat mit Sicherheit dazu beigetragen, dass man sich auch vorbildlich auf Cyberattacken vorbereitet hat. Konkret habe die internationale Glücksspiel-Industrie spezielle Schutzvorrichtungen sowie eine professionelle Infrastruktur geschaffen, um effektiv gegen Cyberangriffe vorgehen zu können – mit Erfolg. Sollte ein bestimmter Online-Glücksspielanbieter das Ziel eines Angriffs werden, so stehen den Verantwortlichen etliche Domains inklusive VIP-Domains, die nicht aufzuspüren sind, zur Verfügung. Die Spielerinnen und Spieler müssen demnach keine Sorgen haben, dass ihnen beim virtuellen Spielbesuch Geld verloren geht oder dass persönliche Daten an Dritte übertragen werden. Trotz moderner Sicherheitsvorkehrungen kann ein 100%iger Schutz natürlich dennoch nicht gewährleistet werden.

Gaming-Sektor: Spieler greifen Spieler an

Nicht nur beim Online-Glücksspiel konnte eine Reihe von Cyberattacken festgestellt werden. Auch im Gaming-Sektor konnten im dritten Quartal etliche Cyberangriffe, darunter viele DDoS-Attacken, gezählt werden. Die Erfahrungen von Nexusguard zeigen, dass ein großer Anteil der Angriffe von aktiven Spielern selbst ausgeht. Diese verfolgen das Ziel, die Konkurrenz auszubremsen, um selbst besser dazustehen. Da zuletzt immer mehr Spieler weltweit auf die Gaming-Server zugegriffen haben, waren diese derart überlastet, dass sie anfälliger für Cyberattacken waren. Von den Analysten aus dem Hause Nexusguard heißt es dazu:

„Ein großer Teil der DDoS-Attacken im Online-Gaming ist auf Gamer zurückzuführen, die bereit sind, alles zu tun, um zu gewinnen“.

Besonders häufig waren die Gaming-Server von Gameservers.com und Nitrado zuletzt von Cyberangriffen betroffen. Genauer gesagt zählten beide Gaming-Server im dritten Quartal jeweils etwas mehr als 50.000 Angriffe.

Cyberangriffe auf Gaming-Server im dritten Quartal 2020:

  • Nitrado: 54.571
  • Gameservers.com: 51.815
  • Blizzard Entertainment: 13.301
  • Electronic Arts: 3.306
  • Valve Corporation: 2.701
  • Ubisoft Entertainment: 1.889

Quelle: Nexusguard, Quartalsbericht (3. Quartal 2020)

Fazit

Die anhaltende Pandemiesituation hat die Entwicklung der Cyberattacken auf Online-Glücksspielanbieter und Online Gaming-Firmen begünstigt. Das auf Cyber-Sicherheit spezialisierte Unternehmen Nexusguard hat im vergangenen Quartal deutlich mehr Cyberattacken zählen können als im Vorjahreszeitraum. Bei der Mehrheit der Angriffe handelte es sich um DDoS-Attacken. Diese gelten als „einfachste“ Form der Cyberattacke und das Ziel besteht darin, durch eine gezielt herbeigeführte Überlastung die Nichtverfügbarkeit eines bestimmten Internetservices herbeizuführen. Die Auswertung ergibt, dass vor allem die Glücksspiel-Branche bestens auf diese Art von Angriffen vorbereitet ist. Es wurde in der jüngeren Vergangenheit nämlich viel Geld für eine spezielle Infrastruktur und weitere Schutzvorrichtungen ausgegeben. Als Spieler braucht man also grundsätzlich weder beim Online-Glücksspielanbieter noch beim Gaming-Anbieter zusätzliche Angst um seine Sicherheit zu haben.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/illustrations/hacker-cyber-kriminalität-internet-2300772/

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