Ende November letzten Jahres hatte ein Berliner Räuber-Trio einen Spielhallenbesitzer in einer Bank in Wilmersdorf ausgeraubt. 233.000 Euro Beute wurden gemacht. Einer der Täter musste sich vor Gericht verantworten, seine Komplizen werden immer noch gesucht.

Vor etwa sieben Monaten hatte ein Räuber-Trio einen 66-jährigen Spielhallenbetreiber am Bundesplatz in Berlin um 233.000 Euro erleichtert. Seit Dienstag (dem 25. Juni 2019) steht einer der Täter Husam Al-R, vor dem Berliner Landgericht.

Er wird wegen schweren Raubes und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Von den beiden Komplizen fehlt bisher jede Spur. Es gibt zwar von einem Komplizen ein Phantombild, welches einen Mann mit Löckchen und Tonsur zeigt, aber bisher erbrachten die Ermittlungen keinen weiteren Erfolg.

Wie hat das Trio den Casinobetreiber ausgeraubt?

Am 30. November 2018 wurde die Tat gegen 10.30 Uhr begangen. Der 66-jährige Chef einer Spielhallenkette in Berlin wollte seine Einnahmen zu einer Bank am Bundesplatz im Stadtteil Wilmersdorf bringen.

Als er mit den Koffern voller Geld die Filiale der Bank betreten wollte, ist das Räuber-Trio aus einem VW-Golf gesprungen. Husam Al-R. besprühte den Spielothekenbetreiber mit Pfefferspray, ein Komplize entriss ihm die Koffer, während der dritte Mann losfahrbereit im Wagen wartete.

Das Trio bekam das Geld und flüchtete anschließend im schwarzen VW Golf VII mit gestohlenem Kennzeichen. Ein Passant hatte das Trio gesehen und verfolgt. Aus Panik kam es zu einem Unfall in der Stubenrauchstraße (Friedenau) – Schuld daran war der Fahrer. Er rammte an der Straße geparkte Autos. In der Taunusstraße ließen sie wohl das Auto zurück und flüchteten auf getrennten Wegen. Husam Al-R. wurde auf der Flucht festgenommen, die anderen beiden Komplizen entkamen.

Das Fahrzeug wurde sichergestellt und zum Sicherheitsgelände der Polizei an der Belziger Straße gebracht. Zwar konnte man 100.000 Euro in einem Koffer noch im Fahrzeug sicherstellen, aber nach 24 Stunden auf dem Sicherheitsgelände war der Wagen aufgebrochen und alle DNA-Spuren vernichtet. Es wurden Feuerlöscher in dem Wagen entleert und die Airbags ausgebaut. Die Identität der anderen Täter ist weiterhin unbekannt.

Der Angeklagte hatte eine Autovermietung

Husam Al-R. war als Geschäftsführer einer Autovermietung vor der Tat tätig. Einer der Täter hat wohl das Fluchtauto bei ihm gemietet. Genau 500 Euro musste der zukünftige Komplize zahlen, als Husam erfuhr, dass der Wagen in eine Straftat verwickelt werden soll. Aus Angst um seinen Wagen hat er aber dann den Kunden gesucht und noch einmal angesprochen. Er beschrieb den weiteren Verlauf wie folgt:

Er sprach von einer Viertelmillion durch Abziehen und bot mir 50.000 Euro fürs Mitmachen. Ich ließ mich überreden.

Es ist zwar wahrscheinlich, dass der Spielhallenbetreiber nicht zufällig als Opfer ausgewählt wurde und schon länger beobachtet wurde. Der Angeklagte konnte aber zu den weiteren Hintergründen keine Einzelheiten nennen. Die bisher nicht bekannten Komplizen kenne er auch nicht namentlich.

Angeklagter versucht Wiedergutmachung

Husam Al-R. war der Polizei nicht unbekannt. Seit 2006 wurde unter anderem wegen Körperverletzung, Raub und Erpressung gegen ihn ermittelt.

Als Geschäftsführer der Autovermietung muss er aber gut verdient haben, er zeigt sich mit Luxus-Uhren und teurer Marken-Mode. Er unterbreitete dem Spielhallenbetreiber auch ein Angebot zur Wiedergutmachung: 131.250 Euro würde er als Schadensausgleich und 5.000 Euro als Schmerzensgeld zahlen.

Ein Urteil wird in diesem Monat erwartet. Sobald es ein Update bei diesem Fall gibt, werde ich es hier erwähnen.

Bildquelle: Fotolia 201368672 - Punished oligarch handcuffed in prison, corrupt official accused of bribery © motortion

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1 Kommentar zu: Berliner Spielhallen Räuber gesteht vor Gericht seine Tat

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wenn er doch so gut verdient hat warum lässt er sich dann für 50.000 überreden ? Auf lange Sicht mehr als Dumm

(Natürlich wäre auch für 1.000.000,00 so etwas nicht ok)

aber ich persönlich finde es gut das er sich bereit erklärt...   Mehr anzeigen

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