Diese Woche hat die Tennis Integrity Unit, kurz TIU, also die Integritätsabteilung des Tennissports entschieden, eine Sperre für die bulgarischen Tennisspieler-Brüder Karen Khachatryan und Yuri Khachatryan zu verhängen. Die Gründe dafür möchten wir im Folgenden erklären.

Die IBIA (International Betting Integrity Association), zu Deutsch “Industrieverband für Wettintegrität”, dokumentierte bereits für die ersten drei Monate dieses Jahres eine Zunahme zwiespältiger Wettaktivitäten. Kein Wunder also, dass die Manipulation von Wetten immer präsenter wird.

Aber auch im August 2020 hat die Europol vor einem Anstieg von illegalen Handlungen im Tennis sowie im Fußball gewarnt. So hat sich beispielsweise die Anzahl der Manipulationsfälle in Spielen von 11 im Jahr 2016 zu rund 236 im Jahr 2017 entwickelt. Obwohl im Jahr 2018 die Fallzahl leicht gesunken ist (191 Fälle), hat man nun wieder mit einer steigenden Kurve zu rechnen. 

Der aktuellste Fall zu diesem Thema ist wohl jener rund um die Tennisbrüder Karen Khachatryan und Yuri Khachatryan aus Bulgarien, gegen die bereits seit Juni vergangenen Jahres wegen korrupter Handlungen investigiert wird. Jetzt hat die Integritätsabteilung des Tennissports endgültig eine lebenslange und eine 10-jährige Sperre gegen die beiden Spieler wegen Manipulation von Wetten, illegalen Spielabsprachen und auch Korruption verhängt. 

Sperren von unterschiedlicher Dauer für die Brüder 

Obwohl beide Brüder wegen ähnlichen illegalen Handlungen lange unter Verdacht gestanden sind, wurden sie mit unterschiedlich langen Sperren bestraft: Karen Khachatryan, der Platz 2.514 auf der Weltrangliste der ITF belegt, bekam eine lebenslange Sperre verhängt, während sein Bruder Yuri Khachatryan (Platz 3.126 der Liste) nun mit einer weitaus milderen Strafe von 10 Jahren umzugehen hat. Nicht nur die Dauer der Sperre ist für die Brüder nicht gleich, sondern auch die Bußgelder, die zu zahlen sind, sind deutlich verschieden. So hat Karen Khachatryan einen Betrag von 250.000 Euro Strafe zahlen müssen. Sein Bruder Yuri Khachatryan nur 50.000 Euro. 

Korruptionsannäherungen, verbotene Wettplatzierungen und Manipulation 

Das Strafmaß als auch die Höhe des Bußgeldes sei für Karen wahrscheinlich deshalb höher ausgefallen, da er bereits seit Juni 2019 von sämtlichen Events suspendiert wurde. 

Zudem wurde der Verdacht bestätigt, dass Karen Khachatryan fünfmal Manipulation von Spielen begangen und insgesamt neunmal andere Spieler negativ beeinflusst hat, indem er von ihnen verlangt habe, nicht ihr Bestes im Spiel zu geben und sich selbst somit einen unfairen Vorteil zu verschaffen.

Als die Integritätsabteilung des Tennissports mit den Ermittlungen gegen die Tennisbrüder begonnen hatte, hat sich Karen auch nicht zu einer Zusammenarbeit mit TIU bereit erklärt, was ein weiterer Grund für die Erhöhung seines Strafmaßes war.

Karen Khachatryans Bruder Yuri wurde ebenfalls wegen Korruptionsversuchen an anderen Tennisspielern angeklagt. Unter anderem soll er manchen Spielern Hilfe geleistet haben, damit diese Spiele gewinnen, indem er Spielgeräte manipuliert hat. Außerdem hat er auf bestimmte Matchergebnisse gesetzt. Dies ist jedoch laut den Regeln strengstens verboten.

Es ist somit klar, dass die Brüder beide gegen das Tennis-Anti-Korruptionsprogramm (TACP) mehrmals verstoßen haben. In diesem Programm ist nämlich festgehalten, dass es Tennisspielern verboten ist, sich an Wetten, die im Zusammenhang mit Tennis stehen, zu beteiligen oder andere Personen dazu aufzufordern, solche Wetten zu platzieren. Korruption gegenüber anderen Spielern ist ebenfalls in dem Programm als Verbot vermerkt. 

Auch E-Sport ist betroffen

Neben illegalen Fällen, besonders im Tennis und Fußball, konnten 14 Meldungen auf dem E-Sport-Sektor verzeichnet werden. Auch bei Tischtennis gab es sieben Fälle, jeweils 2 Meldungen aus dem Bereich Basketball und Boccia, aber nur eine für Cricket.

Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/photos/tennis-tennisball-tennisschl%C3 %A4ger-363666/

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