Ein Mitarbeiter des American-Football-Teams Jacksonville Jaguars hat seinen Verein um mehr als 22 Millionen US-Dollar erleichtert. Der ehemalige NFL-Mitarbeiter soll spielsüchtig gewesen sein und das Vereinsgeld größtenteils im Internet verspielt haben. Doch wie konnte es dem Manager für Finanzplanung und -analyse überhaupt gelingen, einen derart hohen Betrag zu stehlen?

Der ehemalige Manager des NFL-Teams der Jacksonville Jaguars, Amit Patel, soll laut Staatsanwaltschaft über 22,2 Millionen US-Dollar von seinem Verein veruntreut haben. Dazu soll er über einen längeren Zeitraum die virtuelle Kreditkarte des bekannten American-Football-Teams genutzt haben. Damit der Betrug nicht auffliegt, habe der Ex-Manager sowohl legitime Zahlungen verändert als auch komplett gefälschte Zahlungen hinzugefügt. Erst im Sommer dieses Jahres berichteten wir über die Doppelmoral der NFL bei Glücksspielregeln.

Ex-Manager der Jacksonville Jaguars soll spielsüchtig gewesen sein

Laut der Staatsanwaltschaft soll der ehemalige Mitarbeiter die Gelder zwischen 2019 und 2023 veruntreut haben. Insgesamt sei in dem Zeitraum ein Schaden in Höhe von mindestens 22.221.454 US-Dollar entstanden.

Der Verteidiger des Angeklagten gab vor Gericht an, dass sein Mandant stark spielsüchtig gewesen sei. Konkret soll ein Großteil des veruntreuten Vereinsvermögens vom Ex-Mitarbeiter bei DraftKingz und FanDuel verspielt worden sein. Hierbei handelt es sich jeweils um US-amerikanische Anbieter für Sportwetten und Fantasy Sport. Möglich ist aber wohl auch die Theorie, dass Patel die Online-Glücksspielanbieter lediglich dafür genutzt hat, die Gelder zu waschen.

Die Jacksonville Jaguars sind ein Team der National Football League (NFL). Bislang nahm das Team in seiner Vereinsgeschichte allerdings noch nie am legendären Super Bowl teil. Beheimatet sind die Jaguars im gleichnamigen Ort in Florida. Heimspiele des Vereins werden im EverBank Stadium (bis zu 77.000 Plätze) ausgetragen.

Ex-Manager leistete sich luxuriöses Leben

Zwar verspielte der Ex-Manager Patel einen Großteil des veruntreuten Vereinsvermögens. Dennoch blieb wohl noch weiteres Geld übrig, welches er für teure Trips in Luxushotels ausgab. Auch soll er eine luxuriöse Wohnung in Florida erworben haben. Darüber hinaus soll sich der Angeklagte Markenuhren, Autos und Kryptowährungen gekauft haben. Erst im Februar dieses Jahres kamen die Jaguars dem Täter auf die Schliche – es folgte die sofortige Kündigung.

Unklar blieb bislang, ob sein Arbeitgeber bislang zumindest einen Teil des veruntreuten Geldes zurückerhalten konnte. Bereits vor mehreren Monaten ging es in einem auf GambleJoe veröffentlichten Artikel darum, dass ein indischer Geschäftsmann beim Glücksspiel-Betrug 5,5 Mio. Euro verlor.

Wie konnten die Taten über mehrere Jahre hinweg unentdeckt bleiben?

Vor dem Bundesgericht gab Patel zu, über einen Zeitraum von knapp vier Jahren seinen Ex-Arbeitgeber um einen Betrag in Millionenhöhe betrogen zu haben. Als Manager für Finanzplanung und -analyse hatte er uneingeschränkten Zugriff auf die Gelder des Vereins. Immer wieder zahlte er sich höhere Beträge selbst aus und tarnte die Zahlungen als Ausgaben für Reisen, Hotels und Catering.

Ein Urteil ist bis heute noch nicht bekannt. Dem „NFL-Gauner“ droht in den Vereinigten Staaten jedoch eine Gefängnisstrafe von bis zu 30 Jahren sowie zusätzlich eine Geldstrafe in Höhe von 500.000 US-Dollar. Aktuell soll sich der spielsüchtige NFL-Mitarbeiter jedoch auf freiem Fuß befinden, nachdem er eine Kaution in Höhe von gerade einmal 10.000 US-Dollar hinterlegt hatte.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/amerikanische-flagge-usa-2054414/

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