Die Politik in Rumänien will strenger gegen illegales Glücksspiel vorgehen und hat vor rund zwei Wochen ein umfangreiches Verbot von Spielhallen in Dörfern und Kleinstädten beschlossen. Konkret ist es in Zukunft verboten, in Dörfern und Städten mit weniger als 15.000 Einwohnern eine stationäre Spielothek zu betreiben. Aber wie soll das „Spielotheken-Verbot“ auf dem Land dazu beitragen, dass illegales Glücksspiel bekämpft wird?

Erst vor rund zwei Monaten berichteten wir bei GambleJoe über das seit Januar geltende strikte Spielautomatenverbot in der tschechischen Hauptstadt Prag. Nun zieht auch das Unterhaus des rumänischen Parlaments nach und verbietet den Betrieb von landbasierten Spielhallen in Kleinstädten und Dörfern. Die ersten seriösen Glücksspielunternehmen haben sich bereits zu Wort gemeldet, sich über den Gesetzesentwurf beschwert und teilweise den Sinn hinterfragt haben. Einigkeit herrscht jedoch darüber, dass das illegale Glücksspiel in Rumänien bekämpft werden muss.

Ist die 15.000 Einwohner-Grenze sinnvoll?

Spielotheken in Rumänien sind nach dem neuen Gesetz nur dann verboten, wenn in der jeweiligen Stadt weniger als 15.000 Einwohner leben. Der Oppositionsführer der rumänischen Partei USR, Inonut Mosteanu, stellt infrage, ob eine solche willkürlich festgelegte Grenze in der Praxis tatsächlich sinnvoll ist. Er fragte in Richtung der Regierungspolitiker, warum man sich nicht stattdessen auf 16.000, 17.000 oder gar zwei Millionen Einwohner geeinigt hat.

Fakt ist, dass es in den wenigen Großstädten in Rumänien einige bekannte Casinos gibt. Dazu gehören beispielsweise das Platinum Casino Bukarest sowie das Fortuna Palace Casino. Da sich diese Spielstätten jedoch in der Millionenmetropole Bukarest befinden, sind sie natürlich nicht vom ländlichen Verbot von Spielstätten betroffen.

Rumänien verfügt mit über 19 Millionen Einwohnern über die sechstgrößte Bevölkerung aller EU-Mitgliedsstaaten. Das rumänische Staatsoberhaupt ist der Präsident Klaus Johannis und das Land verfügt über eine Fläche von knapp 240.000 Quadratkilometern. Die Währung in Rumänien ist bis heute der Leu, wobei Rumänien bereits seit 2007 Mitglied der Europäischen Union ist.

Wie verbreitet ist illegales Glücksspiel in Rumänien?

In Rumänien ist Glücksspiel nur dann erlaubt, wenn eine Erlaubnis der staatlichen Regulierungsbehörde „Oficiul National pentru Jocuri de Noroc“ vorliegt. In der Vergangenheit haben sich insbesondere im ländlichen Gebiet die Fälle gehäuft, in denen illegales Glücksspiel angeboten wird. In einem anderen Zusammenhang haben wir uns bei GambleJoe bereits die Frage gestellt, ob ein generelles Glücksspielwerbeverbot sinnvoll ist oder nicht.

Fazit

In Rumänien sind Spielotheken in Dörfern und Kleinstädten zukünftig per Gesetz verboten. Man darf gespannt sein, ob das dörfliche „Spielotheken-Verbot“ dazu führen wird, dass das illegale Glücksspiel effektiv bekämpft wird. Denkbar ist jedenfalls, dass ein solches Verbot den illegalen Markt nur noch weiter befeuert.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/rumänien-landschaft-berge-wald-69624/

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