Laut den kürzlich veröffentlichten Umsätzen für das Jahr 2023 durften sich die Online Casinos in der Schweiz über ein deutliches Umsatzplus freuen. Die landbasierten Casinos mussten hingegen umsatztechnisch einen Rückgang hinnehmen. Aber wird sich dieser Trend in den kommenden Jahren fortsetzen, sodass den terrestrischen Casinos langfristig sogar das Aus drohen könnte?

Bereits vor gut einem Jahr ging es in einem auf GambleJoe veröffentlichten Artikel darüber, dass Schweizer Spielbanken immer mehr auf den Online-Trend setzen. Nachdem der Schweizer Casino Verband nun vor wenigen Tagen die Geschäftszahlen für das zurückliegende Jahr veröffentlicht hat, ist klar: Der Online-Trend ist schon jetzt unaufhaltsam. Landbasierte Casinos haben demnach immer häufiger das Nachsehen und müssen rückläufige Umsätze hinnehmen.

Online Casinos in der Schweiz mit zweistelligem Plus

Allein die zehn lizenzierten Online Casinos in der Schweiz haben im Jahr 2023 Bruttospielerträge in Höhe von 286 Millionen CHF erwirtschaften können. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem beeindruckenden Zuwachs von 14,3 %.

Die landbasierten Casinos in der Schweiz erreichten im selben Zeitraum zwar einen Bruttospielertrag in Höhe von rund 623 Millionen CHF. Der Vergleich zum Vorjahr zeigt hier jedoch, dass ein leichter Umsatzrückgang von 1,1 % verkraftet werden musste.

In den 21 landbasierten Spielbanken in der Schweiz gibt es gegenwärtig rund 250 Spieltische mit Roulette, Blackjack und Poker. Darüber hinaus gibt es in den Casinos vor Ort mehr als 4.500 Spielautomaten, die für über 80 % der Bruttospielerträge verantwortlich sind. Insgesamt besuchten im Jahr 2023 mehr als 4,5 Millionen Gäste aus dem In- und Ausland die landbasierten Casinos in der Schweizerischen Eidgenossenschaft.

Zwar erwirtschaften die Offline-Casinos noch mehr als doppelt so hohe Bruttospielerträge als die Online Casinos im Land. Dabei muss allerdings berücksichtigt werden, dass ausschließlich die zehn lizenzierten Online Casinos in diese Betrachtung mit einfließen. Es muss damit gerechnet werden, dass auf dem „Schwarzmarkt“ noch deutlich höhere Bruttospielerträge erwirtschaftet werden, sodass unterm Strich der Umsatz vermutlich schon 2023 online höher ausfiel als offline. In einem im März veröffentlichten Artikel ging es um den schlechten Spielerschutz beim Online-Angebot des Casino Badens und daraus einhergehenden Sanktionen.

Es liegt also auf der Hand, dass das Online-Geschäft die Glücksspielbranche in der Schweiz nachhaltig verändern wird. Erst vor wenigen Wochen berichteten wir darüber, dass ein Schweizer für das Spielen am eigenen Automaten eine Strafe zahlen sollte.

Fazit

Natürlich sind die terrestrischen Casinos keinesfalls vom Aussterben bedroht. Allein im letzten Jahr besuchten über 4,5 Millionen Gäste die 21 landbasierten Spielbanken in der Schweiz. Die aktuellen Bruttospielerträge zeigen jedoch, dass der Online-Trend auch vor dem Glücksspielsektor keinen Halt macht. Folglich ist davon auszugehen, dass die Umsätze in den Online Casinos in der Schweiz auch im laufenden Jahr nochmal deutlich zulegen werden.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/berg-alpen-natur-reisen-erkundung-6741996/

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