In einer kürzlich herausgegebenen Pressemitteilung veröffentlicht die Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H. den Plan zu einer durchaus markanten Umstellung ihrer Geschäftspolitik: Die Altersgrenze für den Verkauf von Wettscheinspielen und Sofortlotterien soll mit Stichtag Montag, 10. Juli, heraufgesetzt werden. Ziel ist es, den Spieler- und Jugendschutz zu verbessern.

Lotto ist ein klassisches, europaweit gesellschaftlich absolut anerkanntes Massenglücksspiel. Millionen Fans geben in Deutschland, Österreich, in der Schweiz sowie in anderen Ländern Woche für Woche ihre Scheine ab und hoffen auf den ganz großen Gewinn. Bei unseren österreichischen Nachbarn dürfte die Zahl der eingereichten Tippscheine in Kürze jedoch sinken.

Lotto ist dort ab dem 10. Juli erst bei einem Mindestalter von 18 Jahren erlaubt. Die ursprüngliche Grenze liegt bzw. lag tatsächlich bei 16 Jahren. Ähnlich wie im deutschen Glücksspiel arbeitet man in Österreich seit einigen Jahren an einer Optimierung des Spieler- und Jugendschutzes. Die Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H. spricht hier in der betreffenden Pressenachricht von einem „weiteren Meilenstein in Sachen verantwortungsvolles Glücksspiel“.

Spielteilnahme und ebenso Auszahlung von Gewinnen erst ab 18 Jahren

Seit jeher lag die Altersgrenze für Lotto 6aus49, EuroMillions und Co. in Österreich bei 16 Jahren. Mit der Anhebung des Mindestalters werde - wie auch schon zuvor - bei der Scheinabgabe kontrolliert, ob die jeweilige Person teilnahmeberechtigt ist, so die österreichischen Lotto-Verantwortlichen. Es handele sich bei der Altersvorgabe um eine freiwillige Selbsteinschränkung, die von den Lotto-Stellen unterstützt werden müsse. Damit würde sich die Österreichische Lotterien Gesellschaft m.b.H. als gesellschaftspolitisch verantwortungsvoller Konzessionär für Lotteriespiele ausweisen.

Das heißt, dass die Betreiber von Lotto-Annahmestellen vertraglich dazu verpflichtet sind, beim Verkauf bzw. bei der Annahme von Lotteriescheinen, darauf zu achten, dass keine Minderjährigen an den regulierten Spielen teilnehmen. Es werden somit Ausweiskontrollen durchgeführt. Jüngere Lotto-Spieler müssen damit rechnen, dass sie gerade in der ersten Zeit nach der Umstellung vermehrt nach ihrem Alter gefragt werden.

Darüber hinaus ist auch die Auszahlung von Gewinnen von der neuen Altersbeschränkung betroffen. Das bedeutet, erfolgreiche Tippscheine bzw. deren Erlössummen dürfen zukünftig nicht mehr an Personen unter 18 Jahren ausgezahlt werden. Wenn jemand erst 16 Jahre alt ist, einen Lotto-Schein kauft, einreicht und auf ganzer Linie richtigliegt, muss die Auszahlung dennoch verweigert werden. Eine Ausnahme gilt bei Scheinen, die vor dem 10. Juli erworben wurden. Das Kaufdatum der Quittung wird hier genau überprüft.

Im Falle eines (größeren) Gewinns kann ein Glücklicher, der noch nicht volljährig ist, übrigens auch in einem solchen Ausnahmefall nicht frei über das Geld verfügen. Es war schon vor der Altersanhebung so, dass wie beim übrigen Vermögen eines Minderjährigen zunächst die Eltern oder sonstige gesetzliche Vertreter für die Verwaltung verantwortlich sind.

Weltweit gelten ganz unterschiedliche Altersgrenzen für Lotto

Lotto gibt es auf der ganzen Welt und überall gelten gewisse Altersgrenzen für die Teilnahme. In Deutschland dürfen Bürger erst ab 18 Jahren Lotto spielen. In Großbritannien liegt die Altersgrenze - wie ursprünglich auch in Österreich - schon bei 16 Jahren. In Irland wiederum gilt das Mindestalter von 18 Jahren. In den Niederlanden und Frankreich ist Lotto ebenfalls erst für volljährige Personen gestattet.

Gleiches gilt für das ferne Australien. Hier ist die Ausrichtung von Lotto-Spielen zwar Angelegenheit der einzelnen Bundesstaaten, die Altersgrenze wurde allerdings durch ein Bundesgesetz festgelegt: Nur Volljährige dürfen teilnehmen - also Menschen, die 18 Jahre oder älter sind. Anders wird die Beteiligung in Kanada geregelt. Die einzelnen Provinzen organisieren das Lotto und legen das Mindestalter eigenständig fest. In den meisten Regionen gilt der 18. Geburtstag als Limit. Es gibt aber auch Landesteile, in denen man erst mit 19 Jahren Lotto-Tipps abgeben darf.

Die Vereinigten Staaten sind ein weiteres Land, in dem die Bundesstaaten über die Lotterien bestimmen. Wie in Kanada wurde in den meisten Staaten festgeschrieben, dass Personen ab 18 Jahren Lotto-Scheine kaufen dürfen. In Nebraska ist es dagegen erst ab dem 19. Geburtstag gestattet, am Lotto teilzunehmen. In drei Regionen geht es sogar noch etwas strenger zu: So dürfen Bürger von Arizona, Iowa und Louisiana erst mit 21 Jahren Lotto spielen.

Übrigens sind die hier beschriebenen Vorschriften auch für ausländische Lotto-Fans relevant. Wer zum Beispiel als Deutscher einen Schein kauft, ist ebenfalls an die jeweilige Altersgrenze gebunden. Im schlechtesten Fall kann es einem in Deutschland Volljährigen passieren, dass sein gewonnener Tipp bei einer ausländischen Lotterie nicht anerkannt wird, weil das dortige Mindestalter noch nicht erreicht wurde.

Fazit

Lotto schon ab 16 Jahren spielen zu dürfen, mag vielen Deutschen als ungewöhnlich erscheinen. In Österreich war diese Altersgrenze aber ganz normal. Nun wird sie auf 18 Jahre angehoben, was für die österreichische Lotteriegesellschaft durchaus erhebliche Einbußen bedeutet. Hinsichtlich des verstärkten Fokus auf den Spielerschutz in Österreich ist diese Anpassung aber konsequent.

Quelle des Bildes: https://www.pexels.com/de-de/foto/2-junge-der-auf-braunem-boden-sitzt-wahrend-er-ihr-smartphone-in-der-nahe-der-frau-benutzt-die-tagsuber-auf-der-bank-mit-dem-smartphone-sitzt-159395/

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