GGL bedankt sich für 1.500 anonyme Hinweise
Die Glücksspielbehörde hat sich vor wenigen Tagen bei der Öffentlichkeit für über 1.500 Hinweise aus der Bevölkerung bedankt. Diese sind seit dem 1. Januar 2023 bei der Behörde eingegangen. In rund der Hälfte der Fälle ging es dabei um illegales Online-Glücksspiel, was von den Menschen gemeldet wurde. Dabei steht das anonyme Hinweisportal der Glücksspielbehörde nach wie vor in der Kritik.
Bereits im Sommer 2022 haben wir bei GambleJoe über das von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) vorgestellte anonyme Hinweisportal berichtet. Nun hat sich die Behörde mit Sitz in Halle (Saale) bei der Öffentlichkeit für Hinweise zu Unregelmäßigkeiten bei legalen Anbietern sowie für Hinweise zu illegalen Glücksspielaktivitäten bedankt. Die Behördenverantwortlichen betonen, dass jedem eingegangenen Hinweis nachgegangen wird, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Insgesamt hat die Bevölkerung seit dem 1. Januar 2023 auf diesem Weg über 1.500 Meldungen abgesetzt. Im Durchschnitt sind das also knapp 2,4 Meldungen pro Tag.
Welche Art von Hinweisen hat die Bevölkerung der Behörde übermittelt?
Bei rund jeder zweiten Meldung stand der Verdacht auf illegales Online-Glücksspiel im Raum. Bei den übrigen Meldungen ging es um mögliche Unregelmäßigkeiten bei Anbietern, die bereits über eine deutsche Lizenz verfügen. Die meisten Hinweise bezogen sich dabei im Allgemeinen auf virtuelle Automatenspiele, Online-Sportwetten sowie auf die gewerbliche Spielvermittlung.
Insgesamt gelang es der GGL auch durch die Unterstützung der Bevölkerung, im vergangenen Jahr insgesamt 1.860 Onlineplattformen zu überprüfen. Diese wurden von insgesamt 438 Glücksspielanbietern betrieben. Im Ergebnis hat die Glücksspielbehörde in diesem Zeitraum 133 Untersagungsverfahren eingeleitet.
Wie geht die Glücksspielbehörde mit eingegangenen Hinweisen um?
Zwar betont die GGL, dass grundsätzlich jedem Hinweis nachgegangen wird. Um dies möglich zu machen, ist es jedoch unabdingbar, dass die Spielerinnen und Spieler die Probleme bzw. Verdachtsmomente detailliert beschreiben und möglichst mit Beweisen untermauern können. In vielen Fällen bezogen sich die Hinweise aus der Bevölkerung unter anderem auf Verstöße im Auszahlungsprozess, auf unzulässige Werbung oder auf die Nichteinhaltung der Einzahlungslimits.
Leider hat die Vergangenheit gezeigt, dass die Meldenden in vielen Fällen die erforderlichen Beweise nicht erbringen konnten, sodass die Behörde vielen Hinweisen letztendlich auch nicht nachgehen konnte. Um den Nutzen der Hinweise zu erhöhen, hat die GGL mittlerweile einen „Leitfaden für die Eingabe von Hinweisen in das Hinweisgebersystem“ veröffentlicht. Interessierte User können hier auf der offiziellen Website der Glücksspielbehörde den Leitfaden einsehen und anonym einen Hinweis melden.
Anonymes Hinweisportal weiter in der Kritik
Bereits bei der Ankündigung des anonymen Hinweisportals gab es zum Teil lautstarke Kritik aus Richtung vieler Glücksspielfans. So manch ein User kann nicht verstehen, warum Spieler die Anbieter „verpetzen“ sollen und sieht dies eher als Aufgabe der Glücksspielbehörde.
Insgesamt beklagen viele Verbände und lizenzierte Online Spielotheken, dass die strengen Maßnahmen zum Spielerschutz in Kombination mit der strengen behördlichen Überwachung dafür sorgen, dass immer mehr Spielerinnen und Spieler dem legalen Glücksspielmarkt den Rücken kehren. Diese sind dann folglich in illegalen Online Casinos ohne deutsche Lizenz aktiv, was weder für den Spielerschutz noch für die Steuereinnahmen förderlich ist.
Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/danke-bedanken-dankeschön-feedback-5077738/
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10 Kommentare zu: GGL bedankt sich für 1.500 anonyme Hinweise
Kommentar verfassenKapykapy
Das sind Stasi Methoden 2.0.
Sind ja eigentlich schon bei Stasi 3.0 aber die alten Methoden sind immer noch wirkungsvoll.
Lol echt schlimm was abgeht. Freies Land .....
btssultan
Falke
27.09.2024 um 16:12 Uhruri123
29.09.2024 um 09:37 UhrChristian_1994
30.09.2024 um 13:48 UhrkLiK1337
Die eingenommenen Steuern werden doch sowieso nicht sinnvoll... investiert, sondern gehen direkt für Radwege in Peru und weitere Kaspereien/Menschen drauf, die UNS überhaupt nichts bringen.
Und wenn jemand seinen Gewinn von nichtlizensierten nicht bekommen sollte, selbst Schuld...seh ich zumindest so.
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201hexentanz
Daniel1988
27.09.2024 um 11:53 UhrChristian_1994
27.09.2024 um 12:34 UhrXavi22
27.09.2024 um 10:16 UhrUnsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!
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