Las Vegas ist zweifelsohne die berühmteste Glücksspiel-Metropole der Welt. Hier kann sinnbildlich an fast jeder Ecke gezockt und dementsprechend ordentlich abgeräumt werden. Allerdings senken die Verantwortlichen die Gewinnchancen inzwischen erheblich. Gleichzeitig sind die Einnahmen durch erhöhte Einsätze und die Verluste der Spieler so üppig wie seit rund 15 Jahren nicht mehr. Was hat es mit dieser Entwicklung auf sich?

Das Wall Street Journal berichtete kürzlich über zunächst etwas seltsam wirkende Anpassungen an den Glücksspieltischen von Las Vegas: Scheinbar verlangen die Casinos der Stadt mehr Geld für ihre Angebote und fahren gleichzeitig die Gewinnchancen herunter. Gerade im Blackjack und im Roulette zeige sich ein erheblicher Negativtrend.

Dennoch ist die Spielaktivität ungebrochen. Zwar haben viele Zocker eine Ahnung, dass etwas anders ist. Die genannten Kriterien sind im Spielgeschehen für die meisten aber einfach nicht offensichtlich genug, als dass sie ganz auf ihre Einsätze verzichten würden. Ziel der Casinos bzw. der Verantwortlichen ist es, einen Wandel im Kundenkreis für ihre Geschäfte herbeizuführen.

Zahlungskräftigere Kunden sollen angezogen werden

Laut Casino-Managern ist die Entwicklung hin zu höheren Einsätzen und mehr Risiko kein Zufall. Sie wird forciert, um bestimmte Kunden mehr anzusprechen als andere. So sollen die Durchschnittsspieler eher aus den Casinos herausgehalten und die gut betuchten Zocker bzw. solche, die regelmäßig große Summen setzen, angesprochen werden. Insgesamt zielt man auf „höherwertige Kunden“ ab, wie es im Wall Street Journal zu lesen ist.

Tom Reeg, Geschäftsführer von Caesars Entertainment, sagt in dem Artikel, dass dieses Konzept natürlicherweise solche Kunden anziehe, die mehr Geld ausgeben. Das Potenzial sei da - und so könnte man „am unteren Ende hinausschmeißen“. Er sieht keinen Grund dafür, warum diese Strategie aufhören sollte. Es ist also davon auszugehen, dass die aktuell vorliegenden Änderungen noch nicht das Ende der Fahnenstange sind.

In der Tat nimmt Las Vegas in bestimmten Glücksspielen so viel ein wie lange nicht mehr. Im Blackjack blieben die Verluste 2022 nur knapp unter der Marke von einer Milliarde Dollar. Hierbei handelt es sich um den höchsten Stand seit rund 15 Jahren. Im Jahr 2007 wurden zuletzt ähnliche Zahlen verzeichnet. Das geht aus den Daten der Glücksspielbehörde von Nevada hervor.

Höhere Einsätze und mehr Risiko

Wie aber ist das Vorgehen genau? Tatsächlich erweist sich die Strategie der Casinos in der Durchführung als sehr simpel.

  • Die Mindesteinsätze im Blackjack werden erhöht. Dabei wird so vorgegangen, dass das Plus nicht allzu sehr auffällt. Da diverse Casinos in die Entwicklung involviert sind, wirken die Anpassungen insgesamt nicht so drastisch, als wenn sie nur von einem Haus vorgenommen würden.
  • Ähnlich subtil geht es im Zusammenhang mit vielen Roulette-Angeboten zu. Hier ergibt sich ein erhöhtes Risiko aus einer speziellen Variante des Spiels, die eigentlich einen Vorteil für die Kunden suggeriert. So werden verstärkt Tische mit drei Nullen angeboten. Dass dabei das Risiko höher ausfällt und so eher das Casino begünstigt wird, ist für viele nicht offensichtlich.

Ehemaliger Profispieler untersucht Auszahlungsquote mit klarem Ergebnis:

Der einstige Profispieler John Mehaffey und seine Frau Kristina haben sich die Entwicklung in Las Vegas für das The Wall Street Journal auf der Grundlage von Daten genauer angesehen. Laut ihren Informationen und Berechnungen ist die Quote für Auszahlungen an den Blackjack-Tischen des Strips eindeutig verschoben.

Wo man vor Kurzem noch etwa 15 Dollar je zehn Dollar kassieren konnte, sind es mittlerweile nur noch rund 12 Dollar. Das betrifft laut Mehaffey zwei Drittel der Blackjack-Angebote an der zentralen Glücksspielmeile der Stadt.

Fazit

Teuer war das Zocken in Las Vegas schon immer. Im Vergleich zu Online Casinos ist dort nur ein sehr geringer Teil der Spielausgaben in Erlöse umzuwandeln. Die derzeitigen Anpassungen machen die Sache allerdings noch kritischer. Vor allem deshalb, da die Stadt als Touristenmagnet nur relativ wenige Stammspieler hat, die sich mit den dortigen Gegebenheiten auskennen bzw. denen die Entwicklungen wirklich bewusst werden. Die Millionen von Reisenden spielen vermutlich in gleichem Maß munter weiter und müssen entsprechend mehr setzen, wobei sie vergleichsweise geringe Chancen haben, wirklich zu gewinnen.

Quelle des Bildes: https://www.pexels.com/de-de/foto/menschen-wetten-glucksspiel-verlieren-7594395/

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0 Kommentare zu: Glücksspiel in Las Vegas teurer, aber weniger Gewinne möglich

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