Der milliardenschwere Glücksspielkonzern Entain ist aktuellen Gerüchten zufolge auf der Suche nach einem Käufer für sein Onlinepoker-Geschäft. In den vergangenen Jahren nahm die Relevanz des Poker-Geschäfts für das Unternehmen immer weiter ab. Aber wie hoch ist der angestrebte Kaufpreis für das Poker-Vertical und um welche Plattform geht es hier überhaupt?

Erst Ende Januar dieses Jahres berichteten wir darüber, dass sich Entain aus mehr als 140 unregulierten Märkten zurückziehen will. Nun gibt es seit knapp zwei Wochen Gerüchte darüber, dass Entain auch sein Poker-Vertical komplett aufgeben will. Schon seit mehreren Jahren steht Poker bei Entain mehr oder weniger auf dem Abstellgleis. Konkret geht es im Falle eines möglichen Verkaufs um die Marke partypoker, die zumindest bis vor einiger Zeit nicht nur im deutschsprachigen Raum sehr erfolgreich war.

Entain will Poker-Geschäft für 150 Millionen Pfund verkaufen

Unbestätigten Angaben zufolge will Entain sein Onlinepoker-Geschäft für 150 Millionen Pfund verkaufen. Das entspricht ungefähr einem Betrag in Höhe von 175 Millionen Euro. Derzeit sind wohl bereits Finanzberater von Oakvale Capital damit beschäftigt, nach Interessenten für partypoker Ausschau zu halten. Ein möglicher Kaufinteressent dürfte hierbei MGM Resorts sein, die gemeinsam mit partypoker BetMGM Poker in drei US-Bundesstaaten betreiben.

Zuletzt berichteten wir auf GambleJoe auch darüber, dass sich die Entain-Aktie im Aufwind befindet. Zum damaligen Zeitpunkt im Januar 2024 betrug der Aktienkurs rund 11 Euro. Mittlerweile hat der Aktienkurs wieder gut nachgegeben und beträgt lediglich noch 8,60 Euro (Stand: 20. März 2024). Insgesamt hat Entain aktuell mit vielen Hürden an den internationalen Märkten zu kämpfen. Dadurch musste allein im vergangenen Jahr ein Verlust in Höhe von knapp einer Milliarde Euro verkraftet werden.

Partypoker: Vom Marktführer zum Underdog

Partypoker wurde bereits vor über 20 Jahren von PartyGaming online gegründet. Über mehrere Jahre hinweg war partypoker die Nummer 1 im internationalen Onlinepoker-Geschäft. Im Jahr 2005 wurde das Unternehmen damals sogar mit einem Betrag von rund 4,6 Milliarden Euro bewertet. Nachdem partypoker nur ein Jahr später jedoch den US-Markt verlassen musste, brach der Erfolg direkt wieder ein.

Im weiteren Verlauf fusionierte partypoker im Jahr 2011 mit bwin und wurde letztendlich im Jahr 2015 von Entain übernommen. Mittlerweile spielt partypoker im internationalen Onlinepoker-Geschäft nur noch eine unbedeutende Rolle. Im Falle eines Verkaufs von partypoker kann davon ausgegangen werden, dass sich die Marke zumindest aus einigen Märkten zurückziehen wird.

In Deutschland verfügt Ladbrokes Deutschland Limited für die Internetseite partypoker.de über eine deutsche Lizenz für Onlinepoker. Diese Lizenz wurde von der Gemeinsamen Glücksspielbehörde der Länder (GGL) erstmals bereits am 10. November 2022 erteilt.

Neben partypoker soll Entain anderen Gerüchten zufolge auch daran interessiert sein, die Marken Crystalbet, Corla, Foxy Bingo und Foxy Games zu veräußern.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/poker-blackjack-kasino-schwarz-rot-1264076/

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1 Kommentar zu: Will Entain sein Onlinepoker-Geschäft aufgeben?

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Gute Pokeranbieter fehlen mir in Deutschland generell.

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