Auf die scharfe Kritik, dass bei FIFA in den Lootboxen großes Suchtpotenzial liege, reagierte der Spieleentwickler Electronic Arts (EA) blitzschnell und verbesserte seinen Spielerschutz. Ob nun die neuen Spielerschutz-Maßnahmen, Experten, Glücksspielbehörden und vor allem die besorgten Eltern zufriedenstellt, schauen wir uns in diesem Artikel genauer an.

Wie schon eingangs erwähnt, traf der Spielehersteller Electronic Arts auf Kritik, da seine virtuellen Schatztruhen angeblich massives Suchtpotenzial haben. Ein neues Schutz-Tool für das Spiel FIFA 21 namens “FIFA-Spielzeit” soll ab jetzt Spielern, die zum Großteil Jugendliche sind, ein verbessertes Gefühl für Zeit und Finanzen geben. Eltern soll es dabei helfen, mehr Einsicht in das Spielverhalten ihrer Kinder zu geben. So wird durch “FIFA-Spielzeit” transparent, wie viel Zeit in welchem Spiel genau verbracht wurde und wie viele Matches in einem Modus gespielt wurden. In einer übersichtlichen Tabelle wird veranschaulicht, wie viele FIFA-Points gekauft wurden und für Behörden und Experten ganz wichtig, wie viele Lootboxen geöffnet wurden.  

Diese Lootboxen sind im Prinzip nichts anderes als Schatztruhen, die spiel-relevante Utensilien, wie zum Beispiel Waffen beinhalten. Auch in anderen Spielen wie Mario Kart sind die Lootboxen Teil des Spiels. In Holland und Belgien sind diese Truhen bereits verboten worden. 

Das Setzen von Limits und Spieleinsatz-Grenzen wird ebenfalls ermöglicht, ganz ähnlich, wie es in Online Casinos auch üblich ist. Die Spielzeit kann direkt im FIFA-Spiel oder auch über Web-Apps festgelegt werden. 

Durch diese neuen, besseren Maßnahmen ist es den Spielern möglich, ihr Game besser zu regulieren und mehr Einblick in ihr Spielverhalten zu bekommen. Electronic Arts plant in der Zukunft, das Tool weiter auszubauen und es aktuellen Spielerschutz-Regulierungen weiter anzupassen.  

Ist die Anpassung genug? 

Electronic Arts hat zumindest für jetzt seinen Part getan. Nun ist abzuwarten, wie die Einführung der neuen Maßnahmen bei Behörden & Co ankommt. Realistisch betrachtet wird wohl weiterhin Kritik an den Lootboxen geübt werden, da das Suchtpotenzial einfach in der Spiel-Mechanik liegt. Besonders die Ungewissheit und die Spannung darüber, etwas Seltenes gegen die Bezahlung mit Geld zu erlangen, sind die zwei Hauptzutaten des Suchtfaktors.  

Das Lootboxen-Geschäft ist Milliarden wert

Die Produzenten und Vertreiber von Spielen mit Lootboxen agieren in einem milliardenschweren Business. Dazu zählt auch das Unternehmen Apple, das Spiele an Jugendliche über In-App-Käufe vermarktet und dafür sehr hohe Provisionen einnimmt. In den USA wurde Apple deshalb schon mehrfach verklagt. 

Von den Parteien auf der Klägerseite wird unter anderem eingefordert, dass Lootboxen offiziell als Glücksspiel eingestuft und auch unter das entsprechende Glücksspiel-Gesetz fallen sollen. Während man in den USA noch auf eine Entscheidung wartet, wurde in Belgien und auch in den Niederlanden hierfür die gesetzliche Grundlage gelegt. 

Quelle Titelbild: https://pixabay.com/de/photos/technologie-controller-spiel-3189176/

Du hast Fehler in unseren Daten entdeckt?

Um einen Fehler zu melden, musst du dich zuerst kostenlos .

Wie gefällt dir der Artikel?

1 Kommentar zu: FIFA- Lootboxen haben Suchtpotenzial

Kommentar verfassen
Gibt mittlerweile viele Spiele mit diesem System. Noch schlimmer ist zum Beispiel die NBA2K-Reihe.

Unsere Community lebt von deinem Feedback – also, mach mit!

Du möchtest selbst Kommentare auf GambleJoe schreiben? Dann erstelle dir einfach ein GambleJoe Benutzerkonto.

  • Hochladen von eigenen Gewinnbildern
  • Bewerten von Online Casinos
  • Benutzung der Kommentarfunktion
  • Beiträge im Forum schreiben
  • Und vieles mehr