Über 20 Mrd. Euro: Casinos in Macau mit hohen Spielerträgen

In den Casinos in Macau, einer Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China, wurden im vergangenen Jahr umgerechnet mehr als 20 Milliarden Euro umgesetzt. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem Anstieg um mehr als 300 %. Aber wie viele Touristen kamen im Jahr 2023 nach Macau und was ist der Grund für die große Beliebtheit der Spielstätten vor Ort?

Die Glücksspielbranche in Macau kann auf ein äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken. Wie die örtliche Glücksspielbehörde bereits Anfang des Monats mitteilte, betrug der sogenannte Bruttospielertrag (BSE) insgesamt über 180 Milliarden Macau-Pataca (MOP). Umgerechnet entspricht das etwa 20,6 Milliarden Euro. Erst im vergangenen November haben wir bei GambleJoe einen interessanten Artikel veröffentlicht, in dem es darum ging, ob der Glücksspielumsatz in Macau oder Las Vegas höher ist.

Bruttospielerträge innerhalb eines Jahres um über 300 % angestiegen

Macau ist eine Sonderverwaltungszone der Volksrepublik China, die sich rund 50 Kilometer westlich von Hongkong befindet. Die Nähe zur 7-Millionen-Metropole Hongkong ist wohl mit ein Grund dafür, warum Macau als Standort für Casinos derart attraktiv ist. Schließlich sind Glücksspiele auf dem chinesischen Festland seit der Machtübernahme durch die Kommunistische Partei Chinas komplett verboten.

Im vergangenen Jahr hatten die Casinos in Macau darüber hinaus nicht mehr mit den Restriktionen der weltweiten Coronakrise zu kämpfen. Die Grenzen wurden hier nämlich erst im Jahr 2023 wieder geöffnet. Im Vergleich von 2022 zu 2023 haben sich die Spielerträge in den Casinos deshalb um beeindruckende 334 % erhöht.

Insgesamt besuchten mehr als 28 Millionen Touristen im Jahr 2023 Macau. Viele Besucherinnen und Besucher kamen wenig überraschend aus dem chinesischen Festland. Dass es bei einer derart hohen Zahl an Touristen auch mal zu Zwischenfällen kommen kann, ist dabei natürlich keine Überraschung. So berichteten wir im Mai vergangenen Jahres beispielsweise von einer Massenschlägerei in einem Casino in Macau.

Casinobetreiber müssen höhere Investitionen im Non-Gaming-Bereich tätigen

Interessant ist die Tatsache, dass die Casinobetreiber in Macau aufgrund der gigantischen Spielerträge im vergangenen Jahr nun gezwungen werden, mehr Geld in den Non-Gaming-Sektor zu investieren. Eine aktuelle Lizenzvereinbarung sieht nämlich vor, dass ab einem Spielertrag von 180 Milliarden MOP die Marketingausgaben in den Bereichen außerhalb des Glücksspiels um ein Fünftel erhöht werden müssen. Damit wollen die Verantwortlichen offensichtlich erreichen, dass keine zu hohe Abhängigkeit vom Glücksspielsektor entsteht.

Quelle des Bildes:https://pixabay.com/de/photos/kasino-unterhaltungsm%C3%B6glichkeiten-936910/