Aufgrund des Artikels „Arbeiten in einer Spielothek“ gab es Beschwerden, auf welche ich in diesem Artikel eingehen möchte.

Anscheinend habe ich mit meinem Artikel „Arbeiten in einer Spielothek“ für Unmut bei bisher drei Lesern gesorgt und ungewollt das Aufsichtspersonal in Spielhallen per se als dumm und faul diffamiert. Natürlich war es nicht das Ziel des Artikels, das Personal in deutschen Spielhallen zu beleidigen.

Mir ist sehr wohl bewusst, dass nicht nur schlecht ausgebildete Menschen in solchen Jobs zu finden sind. Natürlich macht es auch einen Unterschied, ob man in einer kleinen Hinterhof-Spelunke arbeitet oder ob man bei einer großen Kette beschäftigt ist. Letztere legen evtl. mehr Wert auf qualifiziertere Mitarbeiter und auch der Arbeitsalltag in großen Ketten ist in der Regel mit mehr Stress verbunden.

Mehr Stress, höhere Ansprüche und trotzdem miserabel bezahlt?

Laut den Erfahrungsberichten einer Leserin wird in großen Ketten mehr Wert auf die Qualifikation der Mitarbeiter gelegt und auch der Stressfaktor soll bei ähnlich schlechter Bezahlung höher sein als in kleinen Spielotheken. Wenn dem so ist, dann wäre das im Prinzip ein noch viel größerer Skandal! Denn wer qualifizierter, härter und länger für einen gleich niedrigen Lohn arbeitet, wird am Ende noch mehr ausgebeutet als jemand, der die meiste Zeit gelangweilt herumsitzt und „nur“ Lebenszeit verschwendet.

Aber die Arbeit macht mir Spaß

In den meisten Fällen dürfte es so sein, dass die Arbeitnehmer in Spielotheken zu ihrer Arbeit gezwungen werden. Auf dem Papier ist Zwangsarbeit in Deutschland zwar verboten, in der Praxis gestaltet sich dies jedoch ganz anders. Aufgrund der Hartz-IV-Gesetze dürfen Arbeitslose keine Arbeit ablehnen, welche ihnen durch das Jobcenter vermittelt wurden. Lehnt ein Betroffener vermittelte Jobs in bspw. Spielotheken ab, kann dies zu Sanktionen führen, welche in einigen Fällen in Obdachlosigkeit münden.

Es soll aber tatsächlich Exoten unter den Menschen geben, welche trotz der schlechten Bezahlung gerne als Aufsicht in einer Spielothek arbeiten. Sie arbeiten dann quasi ehrenamtlich, da Löhne von 6 € oder 7 € die Stunde die Lebenshaltungskosten in Deutschland nicht decken und diese weiterhin als Aufstocker im Hartz-IV-System verbleiben.

Und genau hier stößt mein Verständnis dann an seine Grenzen. Es liegt zwar in der Natur des Menschen, einer sinnvollen Beschäftigung nachgehen zu wollen. Doch muss es immer eine Erwerbstätigkeit sein? Und ist das Arbeiten in einer Spielothek sinnvoll? Wohl eher nicht!

Es gibt bestimmt in jeder Region ehrenamtliche Tätigkeiten, welche wohl deutlich mehr Sinn und Spaß machen sollten, als in einer Spielothek zu arbeiten. Finanziell macht es für den potenziellen Arbeitnehmer zumindest keinen oder kaum einen Unterschied, ob er sich nun ehrenamtlich betätigt oder in einer Spielothek arbeitet.

Fazit

Mein ursprünglicher Artikel zu diesem Thema zielte nicht darauf ab, das Aufsichtspersonal in Spielotheken als dumm oder faul zu diffamieren. Er sollte vielmehr dazu anregen, das komplette Wirtschaftssystem kritisch zu hinterfragen. Fragen, welche man sich stellen sollte, wären zum Beispiel folgende:

  • Was ist Geld und wie funktioniert das Geldsystem?
  • Welche Arbeiten sind nützlich und welche sind überflüssig oder haben keinen Nutzen?
  • Warum muss die Wirtschaft immer wachsen, obwohl es einen Überfluss an Gütern gibt?
  • Warum muss trotz Automatisierung und steigendem Wohlstand immer mehr gearbeitet werden, um den eigenen Lebensunterhalt zu decken?

Natürlich sind dies nur einige Fragen, welche man sich stellen sollte. Da es auf dieser Webseite jedoch um Online Casinos, Spielotheken und Glücksspiel im Allgemeinen geht, verweise ich an dieser Stelle gerne auf Webseiten, welche sich mit diesen interessanten Themen beschäftigen.

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2 Kommentare zu: Richtigstellung: Arbeiten in einer Spielothek

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Ich finde wer kein ausreichendes wissen hat sollte einfach mal nix sagen.
Ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung als Graphikdesignerin und habe aus gesundheitlichen Gründen mich nun umorientieren müssen.
Ich arbeite seit...   Mehr anzeigen
Also mit jeder Aufsicht (Baden Württemberg) mit der ich bisher gesprochen habe, beschwert sich über das misserable Gehalt und die misserablen Arbeitsbedinungen). Dieser Artikel stammt auch vor der Einführung des Mindestlohnes und...   Mehr anzeigen

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