In Spanien wurden Ende letzter Woche neue Fälle von Betrug an Spielautomaten bekannt. Eine Gruppe von Chinesen hatte wohl 5-Euro-Scheine präpariert, sodass die Geldspielgeräte 50 Euro auf dem Konto verbucht haben, die dann ausgegeben werden konnten. Es handelt sich um einen kuriosen Trick, über den noch nicht viel bekannt wurde.

Am Donnerstag, den 19. Juli 2018, hat die spanische Zeitung „El Mundo“ berichtet, dass mehrere Bürger chinesischer Nationalität wegen einer offensichtlichen Verwicklung beim Spielautomaten-Betrug mit 5-Euro-Scheinen verhaftet wurden. Anscheinend wurden 5-Euro-Scheine verwendet, um den Automaten um mindestens 50 Euro zu erleichtern.

Welchen Automaten Trick haben die Täter angewandt?

Der Trick, wie er von den Medien beschrieben wurde, war wohl relativ einfach, wobei nicht alle Details seitens der Polizei bekannt gegeben wurden. So wie es derzeit publik gemacht wurde, reichte es wohl, einen entsprechenden 5-Euro-Schein vertikal aufzuschneiden. Dann hat man die Scheine wieder geklebt und eine kleine Lücke von 2 bis 3 Millimeter in der Mitte gelassen.

Daraufhin hat man den Schein in den entsprechenden Schlitz des Geldspielgerätes eingeführt. Dieser erkennt den Schein jedoch nicht, blockiert und gibt ihn wieder aus. Die Aktionen wurden mehrere Male wiederholt, wobei jedes Mal ein Fehler des Gerätes registriert wird. Über eine nicht genauer bekannte Tastenkombination haben die chinesischen Täter dann auf die Rückerstattung des Geldes bestanden - in diesem Moment wurden auf dem Spielautomaten auf einmal 50 Euro gebucht.

Das Geld konnte dann zum Spielen genutzt oder ausgegeben werden. Aus einem manipulierten 5-Euro-Schein wurden so 50 Euro. Nicht alle Spielautomaten sind von diesem Betrug betroffen. Es wurde nicht veröffentlicht, ob bestimmte Marken oder Hersteller anfällig für den Trick sind. In einem Video von El Mundo sieht man jedoch einen Aruze Gaming Automaten mit Ultra Stack Feature Panda und einen Merkur Automaten mit Tropical Heat, an dem die Betrügereien wohl möglich wären. Die Betreiber in Spielhallen und Bars hatten bisher von der Masche noch keine Kenntnis und wurden erst am Donnerstag von der Polizei offiziell über die Fälle aufgeklärt.

In Spanien versuchen immer wieder Betrüger an Spielgeräten ihr Glück

Selbst wenn der Trick bei den spanischen Automatenaufstellern kaum bekannt war, ist es doch nicht das erste Mal, dass einige Banden versuchen, Geld auf unrechte Weise den Automaten zu entlocken.

In der Vergangenheit gab es in Spanien Vorfälle, bei denen Münzen schwarz bemalt wurden oder mit Klebstoff bedeckt wurden. Ziel war es, die Sensoren der Schlitze abzulenken. Sie sollten am Ende nur das Geld erkennen, was hineingeht, aber nicht, was herauskommt. Es fanden sich aber auch aufwendigere Tricks, bei denen selbst gemachte Generatoren zum Einsatz kamen, die elektromagnetische Impulse ausgesendet haben und elektronische Störungen in der Münzschublade hervorrufen sollten.

Es gab ebenso Vorkommnisse, bei denen verstärkte Banknoten zum Einsatz kamen, an denen Drähte, Metallstäbe oder Magneten befestigt waren. Ziel ist es entweder, sie mehrmals einzuführen, damit beim Automaten eine höhere Einzahlung verbucht wird oder aber den Wert des Geldes zu erhöhen. Dafür wurden in der Vergangenheit schon 10-Cent-Stücke erschwert, damit sie für 2-Euro-Stücke gehalten wurden.

Die spanische Polizei warnt immer wieder vor solchen Betrügereien, da in vielen Fällen kein Verbrechen im eigentlichen Sinne vorliegt, sondern eher ein Verwaltungsfehler, von denen die Betrüger Kenntnis bekommen haben und den sie ausnutzen.

Fazit: Gelegenheit macht Diebe auch in Spanien

Laut Polizeistatistik sei wohl auffällig, dass es sich meist um Bürger mit chinesischen Wurzeln handelt, die vermehrt auf solche Betrügereien an den spanischen Spielautomaten setzen. Woher sie von den Fehlern Kenntnis bekommen, ist nicht immer zweifelsfrei festzustellen. Es zeigt sich aber einmal mehr, dass Betrug an Spielautomaten nicht nur ein deutsches Phänomen ist, sondern geschieht, sobald Menschen einen Systemfehler kennen, der auch ausgenutzt werden kann.

Die Täter befinden sich in Untersuchungshaft. Die Polizei ruft dennoch die Betreiber auf, vorsichtig zu sein. Wenn sie ähnliche Fälle feststellen, sollen sie diese unbedingt melden, damit den Betrügern das Handwerk gelegt werden kann. Man geht bisher nicht davon aus, dass alle Beteiligten gefasst wurden.

Bildquelle: 81001346 - 5 € Money with 50 Euro House © christopher-oliver

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2 Kommentare zu: Chinesen manipulieren in Spanien Automaten mit 5-Euro-Scheinen

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Finde diese Art der Beiträge echt spannend, bemerkenswert wie ideenreich die Betrüger immer wieder vorgehen.
Avatar von Anonym
Loooooool jetzt weiß ich warum da ne Tante blöd geschaut hat heute als ich mit nem zusammen geklebten 5fer 3 Getränke bezahlt hab in ner bar 😂😂😂 - hatte den Schein vor ein paar Tagen beim rausnehmen selbst zerrissen und...   Mehr anzeigen

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