Beim PokerStars Caribbean Adventure Main Event auf den Bahamas (genauer Paradise Island) belegte Scott Wellenbach den dritten Platz und gewann dabei mehr als eine halbe Million US-Dollar. Den Gewinn wird er nun zu 100 % spenden. Es ist nicht das erste Mal, dass er seinen Gewinn spendet, aber so viel hatte er noch nie abzugeben.

Scott Wellenbach ist 67 Jahre alt und lebt in Halifax in Nova Scotia in Kanada. Scott ist professioneller Übersetzer, der alte buddhistische Schriften aus dem Tibetanischen und Sanskrit ins Englische übersetzt. Religion und Glücksspiel passen nicht immer zusammen. Er geht aber einen Schritt weiter und meint, dass ihm das Kartenspiel in der buddhistischen Praxis behilflich sei.

Was geschah beim PokerStars Caribbean Adventure Main Event?

Scott hatte beim $ 10,300 No Limit Hold'em - PCA Main Event mitgemacht. Er hatte die Einladung zum PCA-Event auf den Bahamas, genauer der Insel Paradise gewonnen – dafür hat er nur den Sieg bei einem Online-PokerStars-Turnier benötigt.

Den Sieg holte bei dem Turnier der Amerikaner David Rheem. Er sicherte sich einen Gewinn von 1,5 Millionen Dollar (1,3 Millionen Euro). Daniel Strelitz, ebenfalls aus den USA, belegte den zweiten Platz. Das Preisgeld betrug knapp 950.000 US-Dollar (etwa 830.000 Euro). Wellenbach war vorher auf dem dritten Platz eliminiert worden. Dafür hat er immerhin 671.240 Dollar (rund 590.000 Euro) als Gewinn erhalten. Viel interessanter ist jedoch, dass er sofort angegeben hat, dass er alle Gewinne spenden möchte.

Gründe für die gute Tat

Gegenüber den Medien berichtet er von einem Pakt mit den „Poker-Göttern“. Er habe einen exzellenten Deal mit den Göttern des Kartenspiels und wird nichts unternehmen, um ihn zu verändern. Er könnte schließlich anfangen zu verlieren. Er wird wohl auch nichts vermissen. Gegenüber der BBC bemerkte er nur kurz:

Ich bin Buddhist, als solcher sitze ich viel herum und meditiere. Das ist gratis.

Es ist letztlich nichts Neues, dass Scott seine Gewinne spendet. Er hatte früher bereits schon Gewinne gespendet. Damals ging das Geld an Oxfam und Ärzte ohne Grenzen. 2017 soll er bei der PokerStars Championship in Barcelona 72.176 US-Dollar (rund 62.738 Euro) für den 17. Platz gewonnen haben, das Geld ging an ein buddhistisches Nonnenkloster.

Er begründete damals seine Entscheidung damit, dass der Buddhismus in der Tradition auch unfair gegenüber Frauen gewesen wäre. Daher war es ihm wichtig, etwas Geld in die Ausbildung von Nonnen zu investieren.

Insgesamt hat der Buddhist wohl 99.358 US-Dollar (etwa 86.366 Euro) beim Poker gewonnen. Den kompletten Betrag hat er gespendet. Als praktizierender Buddhist brauche man das Geld nicht, da er sich durch Meditationen mit sich selbst anfreundet. Diese Art des Luxus ist kostenlos. Für ihn ist sein Glaube der Weg, mit den Unzufriedenheiten des Lebens fertig zu werden.

Poker – perfekt für die Meditation

Gegenüber den Medien erklärte Wellenbach, dass das Poker ihm sogar beim Verständnis der buddhistischen Traditionen behilflich sei. Gegenüber den Medien verlautet er:

Poker bietet eine ausgezeichnete Gelegenheit, sich mit den Himmeln und Höllen des eigenen Geistes auseinanderzusetzen […] Alle eineinhalb Minuten gewinnst oder verlierst du – das rückt in den Fokus, wie unsere Hoffnungen und Ängste mit den Lebensumständen stehen und fallen.

Zur Meditation sei ein Pokertisch ebenfalls sehr gut geeignet. Man entwickle dort Achtsamkeit und freunde sich mit sich selbst an. So könne man die eigenen Gedanken und Gefühle besser verstehen und lasse sich nicht mehr so stark von sich selbst beeinflussen. Mit dieser Einstellung durchschaue man nicht nur den eigenen Geist besser, sondern könne auch besser den Pokertisch überblicken. Danach müsse man nur noch richtig handeln.

Zum richtigen Handeln gehört laut Scott Güte. Es ist für ihn die Hauptherausforderung beim Poker. Für ihn steht die Frage im Vordergrund: Wie gewinne ich und handle trotzdem gut?

Keine Probleme zwischen Religion und Glücksspiel

Scott habe bereits als Jugendlicher mit dem Pokerspiel Kontakt gehabt. Seit 2010 spielt er professionell. Probleme zwischen dem Poker und dem Buddhismus sehe er dabei nicht. Am Ende rationalisiert er jedoch, da er alle Gewinne für wohltätige Zwecke spendet.

Im Bereich des Profi-Pokers habe er sonst noch viel zu lernen. Durch sein Alter und seine Einstellung sticht er aus der Masse der Pokerspieler deutlich hervor, es bereite ihm sehr viel Mühe.

Bisher gab es noch keine Entscheidung, was mit dem Geld genau geschehen soll. Es soll aber Menschen oder Lebewesen, die Gefühle haben, das Leben erleichtern.

Es handelt sich am Ende um eine interessante Geschichte über einen Buddhisten, der Poker spielt – für die Zukunft sollte man ihm viel Glück wünschen und dass er bei seiner Einstellung bleibt.

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7 Kommentare zu: Kanadischer Buddhist gewinnt beim Poker 670.000 Dollar und verschenkt alles

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Cooler Typ. Hoffe er gewinnt auch mal ein Turnier.
Avatar von Anonym
Naja, so gutmütig das auch gemeint ist von ihm so naiv ist er auch.
Hoffe nur er spendet es nicht an eine der großen '' Hilfsorganisationen'' die sich das Geld eh wieder nur in die eigene Tasche stecken.
Avatar von m****9
Respekt an den alten Zocker!
Avatar von Anonym
Ich habs Live gesehen hätte mir gewüscht er wäre 1. geworden
Live im Stream oder warst du wirklich da?
Avatar von Anonym
@CasinoManiac: Live Stream
Avatar von Anonym
Hatte das auch live verfolgt. Sympathischer Typ hätte ihm auch den Sieg gegönnt

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