Im Februar gab es erneut einige Meldungen über Einbrüche und Überfälle auf Spielhallen. In einigen Fällen konnte die Polizei sogar Fahndungserfolge bekannt geben. Im Folgenden möchte ich nur einige wichtige Begebenheiten erwähnen, die vielleicht interessant sein könnten.

Es finden sich immer wieder Meldungen über Einbrüche oder andere Vorkommnisse in Spielhallen. Wie ich des Öfteren schon erwähnt habe, sind die Einbruchszahlen insgesamt rückläufig, dennoch gibt es immer wieder Räuber und Diebe, die in den Spielotheken Beute machen wollen. Teilweise konnte die Polizei sogar Erfolge bei der Fahndung vermelden.

Überfall auf Spielstation der Schmidt-Gruppe in Bochum

Am Dienstagmorgen, den 20. Februar, haben bisher unbekannte Täter eine Spielhalle im ehemaligen IMAX am Stadionring in Bochum ausgeraubt. Laut Polizeiangaben haben sich die Diebe gegen 2.40 Uhr Zugang zur Spielhalle verschafft. Dafür stemmten sie eine Wand auf und öffneten im Inneren mehrere Spielautomaten mit einer Flex. Vermutlich ist dabei eine Alarmanlage angegangen, dennoch konnten die Täter ohne Probleme fliehen.

Die Polizei meinte, dass relativ viel Geld erbeutet wurde, den genauen Betrag wollte man noch nicht bekannt geben. Die Spielhalle befindet sich im ehemaligen Gebäude des IMAX 3-D Kinos, der Betreiber (die Schmidt-Gruppe - bekannt durch die Marke Bally Wulff), hatte das Gebäude für 3,5 Millionen Euro aufwendig saniert und 2011 die Spielstätte mit 3 Etagen und 96 Spielautomaten eröffnet.

Überfallserie in Bremerhaven aufgeklärt

Im Februar wurden in Bremerhaven 2 Überfälle auf eine Spielothek in Leherheide, ein Raub in einer Tankstelle in der Hafenstraße und einer Pizzeria in der Spadener Straße gemeldet. Das Vorgehen und der Täter wurden durch eine Überwachungskamera aufgezeichnet. Man sah jeweils einen maskierten Mann das jeweilige Geschäft betreten, er zückte eine Pistole und hat dann die Herausgabe des Kassengeldes gefordert. Daraufhin verschwand der Täter schnell.

Die Ortspolizeibehörde hatte mit einem Video auf den sozialen Medien um Mithilfe gebeten, am 19. Februar konnte man endlich einen Fahndungserfolg verkünden. Zeugen gaben Hinweise auf den Räuber. Bei einer Durchsuchung hat man die Pistole, die Kleidung und die Maske des Täters gefunden. Ein 20-Jähriger wurde daraufhin festgenommen und hat inzwischen die Tat im vollen Umfang gestanden. Nach einem Antrag der Staatsanwaltschaft wurde nun Untersuchungshaft gegen den Täter verhängt.

Suche mit Hubschrauber nach einem Dieb in Weißenfels

In Sachsen-Anhalt in der Stadt Weißenfels im Ortsteil Leißling wurde eine Spielhalle im Einkaufszentrum Schöne Aussicht am Sonntag, den 18. Februar gegen 20 Uhr, ausgeraubt. Die Polizei suchte nach einem Täter, der zu Fuß geflüchtet ist. Zum Zeitpunkt des Raubes war er wohl mit einer grauen Kapuzenjacke, Jogginghose und dunklen Schuhen bekleidet. Mit einer Sturmhaube hat er sein Gesicht maskiert. Der Täter stürmte mit einem Messer ins Automaten-Casino und ließ sich das Geld aus der Kasse geben. Die Höhe der Beute wird derzeit geheim gehalten.

In Weißenfels hat man Unterstützung bei der Bereitschaftspolizei in Sachsen angefordert, damit der Täter schnell gefunden werden kann. Aus Leipzig wurde ein Helikopter mit Wärmebildkamera geschickt, der den Dieb im unwegsamen Gelände aufspüren sollte. Die Fahndung wurde von 20 Uhr bis 23 Uhr durchgeführt, blieb aber bisher ergebnislos.

Einbruch in Spielhalle in Baienfurt

In Baden-Württemberg wurde in der Stadt Baienfurt in eine Spielothek in der Gutenbergstraße eingebrochen. Am Samstag, den 17. Februar, gegen 3.30 Uhr schlug der Täter mit einer Steinfliese eine Scheibe ein und verschaffte sich so Zugang zum Inneren. Dort hebelte er einen Automaten auf und entnahm das Bargeld. Er flüchtete daraufhin. Eine Fahndung sofort nach der Tat hatte keinen Erfolg.

Großer Sachschaden bei Einbruch in Meppen

Am Mittwochmorgen, den 14. Februar, haben Einbrecher eine Spielhalle in Meppen (Niedersachsen) am Schullendamm betreten. Die Diebe haben zwischen 3 Uhr und 4 Uhr eine Seiteneingangstür aufgebrochen und gelangten so ins Innere. Insgesamt 8 Spielautomaten wurden daraufhin aufgebrochen und das Geld entwendet. Bisher schweigen Polizei und Betreiber über den entstandenen Schaden, man bezeichnete ihn lediglich als nicht unerheblich.

Räuber in Heidelberg wurde geschnappt

Am Dienstag, den 13. Februar, wollte ein 23-jähriger Mann die Spielhalle am Heidelberger Hauptbahnhof überfallen. Der Dieb betrat gegen 23 Uhr die Spielothek, bedrohte die Kassiererin mit Pfefferspray und forderte die Herausgabe der Tageseinnahmen.

Die Angestellte war daraufhin so verschreckt, dass sie in Richtung Toilette flüchtete und sich dort verbarrikadiert hat. Sie hat über ihr Telefon dennoch die Polizei verständigt. Unterdessen nahm der Täter das Bargeld aus der Kasse und verließ die Spielhalle. Ein Zeuge der Tat ging dem Räuber hinterher. Er brachte ihn auf dem Bahngleis zu Fall und konnte ihn festhalten, bis die Polizei eingetroffen war.

Der 23-jährige Obdachlose wurde von Beamten der Polizeihundeführerstaffel festgenommen, die den Fall der Kriminalpolizeidirektion in Heidelberg übergeben haben. Gegen den Täter wurde Haftbefehl erlassen, er sitzt jetzt in einer Justizvollzugsanstalt.

2 Räuber überfielen Spielothek in Ahrensbök

In Schleswig-Holstein wurde in der kreisfreien Stadt Ahrensbök eine Spielhalle überfallen. 2 maskierte Männer betraten am 12. Februar gegen 22.40 Uhr die Spielothek in der Lübecker Straße. Ein Mann bedrohte die Angestellte mit einer Schusswaffe, während der andere ihr einen Rucksack übergab, in welchen sie das Geld der Kasse stecken sollte. Die Täter flohen mit einem niedrigen dreistelligen Betrag zu Fuß. Die Fahndung der Polizei, welche unverzüglich nach dem Vorfall eingeleitet wurde, hatte keinen Erfolg.

Betrunkener macht Unruhe in Celle

Im niedersächsischen Celle hatte die Polizei einige Schwierigkeiten mit einem Betrunkenen. Am Freitagabend, den 09. Februar, wurden die Beamten gerufen. Ein 23-Jähriger hatte mehrere Gäste einer Spielothek angepöbelt, ein Mann wurde sogar von ihm geschlagen.

Als die Beamten den Sachverhalt aufnehmen wollten, eskalierte die Situation. Die Polizei holte Verstärkung und fesselte daraufhin den 23-Jährigen. Er wurde auf die Wache mitgenommen und war auch bei der Entnahme der Blutprobe kaum zu beruhigen. Er wurde mit „einfacher körperlicher Gewalt“ auf einen Stuhl gedrückt, dabei biss er jedoch einen der Beamten.

Am Ende sprach die Polizei ein Stadtverbot für den jungen Mann aus. Mit dem Zug verließ er Celle wohl. Gegen ihn wurden mehrere Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung, Körperverletzung und Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte eingeleitet.

Einbruch ohne Diebstahl

In der Nacht zum Freitag, den 9. Februar, wurde in eine Spielothek in der Mainzer Straße in Nierstein (Rheinland-Pfalz) eingebrochen. Dafür wurde ein Gitter vor dem Fenster abmontiert. Über das Fenster wurde die Spielhalle dann betreten. Im Inneren konnten sonst keine weiteren Beschädigungen festgestellt werden und scheinbar wurde nichts entwendet.

Mann in Gera ignoriert Hausverbot

Am Dienstag, den 6. Februar wollte ein 52-jähriger Mann trotz Hausverbot eine Spielothek in Gera in der Rudolf-Diener-Straße betreten. Gegen 21 Uhr wurde die Polizei gerufen, da der Mann sich weigerte, das Gebäude wieder zu verlassen. Nach Eintreffen der Beamten blieb der Mann uneinsichtig und unkooperativ. Am Ende verließ er die Spielhalle mit 2 ihm bekannten Personen. Eine Anzeige wegen Hausfriedensbruch wurde dennoch erlassen.

Solinger Spielhallendieb stellt sich

Am Freitag, dem 31. Januar, wurde eine Spielhalle in Solingen-Ohligs (Nordrhein-Westfalen) überfallen. Der Täter hat sich am Montag, den 5. Februar der Polizei gestellt. Es handelt sich um einen 29-Jährigen, der keinen festen Wohnsitz hat. Bis zum Sommer des letzten Jahres saß er wegen eines anderen Überfalls auf eine Spielhalle in Solingen in Haft. Nachdem die Polizei ein Fahndungsfoto herausgegeben hatte, stellte er sich selbst. Die Staatsanwaltschaft Wuppertal hat eine Anklage erhoben.

Mehrere Tausend Euro Schaden in Fulda

In der osthessischen Stadt Fulda wurde am Montag, dem 29. Januar, in die Spielothek in der Kreuzbergstraße eingebrochen. Die Täter hatten eine Glasscheibe zerbrochen, um in die Spielhalle zu gelangen. Im Inneren wurden mehrere Automaten aufgebrochen und die Einnahmen erbeutet. Die Höhe des Diebesgutes ist bisher nicht bekannt, aber der Gesamtschaden wird wohl mehrere Tausend Euro betragen.

Neustadt: Überfall mit Messer

In der Nacht zum Samstag, den 27. Januar, wurde in der Neustadter Hindenburgstraße eine Spielothek ausgeraubt. Gegen 1.50 Uhr soll ein vermummter Unbekannter mit einem Messer bewaffnet das Gebäude betreten und Geld bei einer 33-jährigen Angestellten erpresst haben. Sie gab ihm das geforderte Geld aus der Kasse und blieb unverletzt. Der Täter soll danach zu Fuß geflüchtet sein. Der erbeutete Betrag wurde bisher nicht veröffentlicht.

Fazit: Spielhallenüberfälle bleiben ein Dauerthema

Gemessen daran, dass die meisten Täter lediglich dreistellige Beträge erbeuten, scheint ein Überfall auf eine Spielothek kaum der Mühe wert zu sein. Komischerweise gibt es immer wieder Meldungen über Einbrüche, obwohl meist der Sachschaden an den Automaten höher ist als der eigentliche Gewinn der Diebe. Aber auch andere Vorfälle wie betrunkene und pöbelnde Spieler oder Menschen, die sich nicht an das Hausverbot halten, werfen immer wieder ein schlechtes Licht auf die Branche. Da ist es wirklich nicht verwunderlich, dass Online Casinos immer beliebter werden.

Bildquelle: 112097302 - kriminaltechnische Untersuchung © Andreas Gruhl

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7 Kommentare zu: Neue Überfälle auf Spielhallen und Spielotheken im Januar und Februar 2018

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Avatar von P****1
Ich hoffe die Mitarbeiter konnten danach noch ihre Tätigkeit ausüben. Es gibt viele die nach einem Überfall nicht mehr Arbeiten können
Avatar von Anonym
So ist es. Wie viele können danach nicht mehr arbeiten, da sie so traumatisiert sind. Schlimm...
Avatar von P****1
@A****m: Ja das finde ich auch.
ist ja leider eine situation die der einzelne nicht jeden tag erlebt und deswegen schnell selbst in mitleidenschaft gezogen wird weil traumatisiert
Avatar von J****r
Für bewaffneten Raubüberfall gibts doch glaube ich 2 bis 5 Jahre. Das es trotzdem welche riskieren für ein paar hundert Euro Beute, ist schon interessant.
Aber es werden ja auch Tankstellen überfallen und dort wird regelmässig die...   Mehr anzeigen
Avatar von Anonym
Es geht halt wahnsinnig schell und wenn die es nicht all zu doof anstellen werden die nicht einmal erwischt im Nachgang. Ich kann es aber dennoch nicht nachvollziehen wie man so skrupelos sein kann.
besonders da jeder weiß dass überall kameras sind und die früher oder später alles identifizieren was 2 beine hat

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