Ein junger Mann aus dem irischen Dublin soll seinen Arbeitgeber sowie seine Kunden in mehreren Fällen um hohe Geldbeträge betrogen haben. Dazu habe er sich Kautionszahlungen unberechtigt auf sein Bankkonto auszahlen lassen. Aber wieso dauerte es rund zwei Jahre, bis der Betrug auffiel?

Erst vor etwa einer Woche berichteten wir über eine junge Frau, die ihren Arbeitgeber um 940.000 AUD betrog und das Geld im Social Casino verspielte. Im heutigen Fall geht es um einen betrügerischen Immobilienmakler aus Irland. Diesem wird vorgeworfen, im Zeitraum zwischen Juni 2018 und Juni 2020 in mehreren Fällen Kautionsrückzahlungen veruntreut zu haben. Das erlangte Geld soll der junge Mann dann genutzt haben, um seine Spielsucht zu finanzieren.

Gesamtschaden in Höhe von 70.000 Euro

Der 35-jährige Immobilienmakler war in seinem Unternehmen unter anderem dafür zuständig, Kautionen an die Kunden zurückzuzahlen. Statt jedoch seiner Arbeit nachzukommen hat sich der junge Mann in das System eingeloggt und die Auszahlungsdaten geändert. Infolgedessen erhielt er unberechtigterweise die Kautionsrückzahlungen auf sein Konto und die Kunden gingen leer aus. Um zu verhindern, dass er direkt auffliegt, habe der Mann, nachdem die Zahlungen auf sein Konto abgewickelt waren, die Auszahlungsdaten im System wieder geändert.

Der Betrug ist aus diesem Grund erst nach rund zwei Jahren aufgeflogen. Dann kontaktierte nämlich ein Kunde, der auf seine Kautionsrückzahlung wartete, den Arbeitgeber des Immobilienmaklers. Dieser führte dann entsprechende Untersuchungen durch, die den Betrugsverdacht erhärtet haben. Der Makler wurde daraufhin mit dem Tatvorwurf konfrontiert.

Makler gesteht und bemüht sich um Schadenswiedergutmachung

Nachdem der 35-Jährige von seinem Arbeitgeber auf die Unregelmäßigkeiten angesprochen wurde, gestand dieser sofort die Taten und verhielt sich sehr kooperativ. Als ersten Schritt der Wiedergutmachung erstattete der Mann direkt 10.000 Euro an seinen Arbeitgeber. Da der Angeklagte sich derart einsichtig zeigte und in der Vergangenheit noch nicht einschlägig polizeilich in Erscheinung getreten war, kam er vor Gericht mit einer Geldstrafe in Höhe von 5.000 Euro davon. Das endgültige Urteil wird jedoch erst im Februar 2022 erwartet. In einem anderen Fall berichteten wir davon, dass eine Spielsüchtige im Online Casino 150.000 Euro verspielte.

War die Spielsucht ausschlaggebend für die Taten?

Der Verteidiger des irischen Immobilienmaklers wies vor Gericht auf die starke Glücksspielsucht seines Mandanten hin. Er habe die Kautionsgelder demnach nur veruntreut, um seine Spielsucht finanzieren zu können. Er sei nämlich vor allem den Sportwetten verfallen. Bereits im Sommer haben wir einen Artikel dazu veröffentlicht, wie sich Spielsucht erkennen und bekämpfen lässt.

Trotz des Geständnisses durch den Makler hat dieser seine Lizenz verloren, darf also nicht weiter als Makler arbeiten. Deshalb ist er eigenen Angaben zufolge zurzeit arbeitslos. Sein Vater erklärte sich allerdings dazu bereit, den entstandenen Restschaden in Höhe von 59.000 Euro an seinen Ex-Arbeitgeber zu begleichen.

Fazit

Ein Immobilienmakler aus Irland hat über zwei Jahre hinweg in mehreren Fällen Kautionsrückzahlungen veruntreut und das Geld beim Glücksspiel verloren. Trotz des hohen Schadens von ca. 70.000 Euro kam der Mann vorerst mit einer niedrigen Geldstrafe davon. Man kann dem 35-Jährigen nur wünschen, dass er seine Spielsucht zeitnah in den Griff bekommen und wieder einen neuen Job finden wird.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/verkauf-verkauft-hand-unterschrift-3701777/

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3 Kommentare zu: Immobilienmakler lässt sich Kautionen zahlen und verspielt das Geld

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Es ist keine Schande wenn man Spielsüchtig ist, das kann passieren aber wenn man andere betrügt um seiner Sucht zu fröhnen dann hört mein Verständnis auf.
Sehe ich genau so, jeder sollte sich doch wenigstens soweit im Griff haben nur sein eigenes Geld zu verzocken.
Ich sehe das grundsätzlich ähnlich wie ihr, aber ihr solltet bedenken, dass es sich bei der Spielsucht um eine ernstzunehmende Krankheit handelt. Das bedeutet auch, dass die Betroffenen zeitweise "alles tun würden", um spielen zu...   Mehr anzeigen

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