Kryptowährungen sind bereits seit Längerem nicht nur am Online-Glücksspielmarkt auf dem Vormarsch. Immer häufiger wird im Internet mit digitalen Währungen wie Bitcoin oder Ethereum bezahlt. In diesen Tagen hat beispielsweise der umstrittene Casino-Software-Anbieter SOFTSWISS mitgeteilt, dass inzwischen rund ein Viertel des Umsatzes mit Kryptogeld erwirtschaftet wird.

Kryptowährungen sind keine Währungen im eigentlichen Sinne. Vielmehr handelt es sich um ein digitales Zahlungsmittel ohne Zentralinstanzen wie Banken. Aktuell sind bereits knapp 10.000 unterschiedliche Kryptowährungen in Verwendung, wobei die gesamte Marktkapitalisierung rund 2,4 Billionen US-Dollar beträgt. Die bedeutsamste Kryptowährung ist nach wie vor der Bitcoin. Nach und nach erobern die Kryptowährungen nun auch den Online-Glücksspielmarkt. Doch es gibt noch etliche Hürden, die genommen werden müssen, um ein reibungsloses und legales Krypto-Glücksspiel gewährleisten zu können.

SOFTSWISS: Krypto-Glücksspiel wird immer bedeutsamer

Erst vor einigen Tagen hat der Casino-Software-Anbieter SOFTSWISS seinen Unternehmensbericht für das erste Quartal 2021 veröffentlicht. Aus diesem Bericht geht hervor, dass inzwischen mehr als ein Viertel des Unternehmensumsatzes (26 %) auf Transaktionen mit Kryptowährungen zurückzuführen ist. Noch vor einem Jahr lag der „Krypto-Anteil“ bei SOFTSWISS bei lediglich 6 %. In den kommenden Monaten und Jahren könnte der Anteil der digitalen Währungen am Glücksspielmarkt weiter zunehmen.

SOFTSWISSwurde im Jahr 2008 als Anbieter für Auktionssoftware gegründet. Im Laufe der Jahre entwickelte sich SOFTSWISSdann nach und nach zum Casino-Software-Anbieter. Eigenen Angaben zufolge handelt es sich um den „Branchenführer in der Entwicklung von iGaming-Softwarelösungen“. SOFTSWISS beschäftigt aktuell mehr als 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und hat seinen Hauptsitz auf der Karibikinsel Curacao. Zuletzt geriet SOFTSWISSöffentlich in die Kritik und es gab diverse Betrugsvorwürfe.

Bislang haben jedoch nur vergleichsweise wenige Glücksspielunternehmen die Möglichkeit, vom „Krypto-Boom“ zu profitieren. Denn die meisten Lizenzbehörden in Europa verbieten aktuell noch Kryptowährungen als Zahlungsmittel in Online Casinos und Online Spielotheken. Aktuell können Spielerinnen und Spieler aus Deutschland dementsprechend auf legalem Weg grundsätzlich keine Kryptowährungen bei Online-Glücksspielen einsetzen. Bereits im Herbst letzten Jahres stellten wir uns in einem Artikel die Frage, ob Kryptowährungen das digitale Zahlungsmittel der Zukunft sein werden.

Asiatischer „Krypto-Markt“ entwickelt sich besonders gut

In Asien sind aktuell die höchsten Umsatzzuwächse beim Krypto-Glücksspiel festzustellen. So wies der CEO von SoftSiwss, Andrey Starovoitov, darauf hin, dass der asiatische Krypto-Markt deutlich weiterentwickelt ist als in Europa. Dementsprechend sind in Asien, vor allem in Japan, derzeit hohe Zuwachsraten zu beobachten. Starovoitov führt den hohen Umsatzzuwachs seines Unternehmens beim Krypto-Glücksspiel maßgeblich auf die positive Entwicklung in Japan zurück. Aber auch andere Softwareanbieter weisen darauf hin, dass der asiatische Glücksspielmarkt, was die Akzeptanz von Kryptowährungen angeht, deutlich weiterentwickelt ist.

Bitcoin bleibt wichtigste Kryptowährung

Nach wie vor bleibt der Bitcoin die international bedeutsamste digitale Währung. Zuletzt sorgte Tesla-Chef Elon Musk mit seinen Aussagen im sozialen Netzwerk Twitter für fallende Bitcoin-Kurse. Während für einen Bitcoin am 13. April 2021 noch rund 53.217 Euro auf den Tisch gelegt werden mussten, waren es am 17. Mai 2021 nur noch rund 35.780 Euro. Wie aus dem Unternehmensbericht von SOFTSWISSweiter hervorgeht, wurde auch hier der Löwenanteil (83 %) der Krypto-Umsätze mit dem Bitcoin erwirtschaftet. Die zweitwichtigste digitale Währung für SOFTSWISS war im ersten Quartal 2021 demnach Ethereum (10 %).

Eckdaten zum Bitcoin:

  • Erste und weltweit marktstärkste Kryptowährung
  • Erscheinungsjahr: 2009
  • Gründer: Satoshi Nakamoto (Pseudonym)
  • BTC/EUR-Kurs (Februar 2016): 1 BTC = 332 Euro
  • BTC/EUR-Kurs (Mai 2021): 1 BTC = 35.780 Euro

 

Fazit

Es steht außer Frage, dass das Krypto-Glücksspiel immer mehr an Bedeutung gewinnen wird. Bevor Spielerinnen und Spieler aus Deutschland jedoch bedenkenlos mit Kryptowährungen in der Online Spielothek ein- und auszahlen können, wird noch einige Zeit vergehen. Bislang gibt es nämlich keine uns bekannten lizenzierten Glücksspielanbieter, die digitale Währungen als Zahlungsmethode anbieten. Vorerst ist auch nicht damit zu rechnen, dass die zuständigen Lizenzbehörden in Malta oder in Deutschland einer uneingeschränkten Nutzung von Kryptowährungen zustimmen werden. Von daher wird sich das Wachstum wohl auch in diesem Jahr erst einmal auf den asiatischen Markt beschränken, wo Kryptowährungen bereits viel verbreiteter und akzeptierter sind.

Quelle des Bildes: https://pixabay.com/de/photos/kryptowährung-geschäft-finanzen-3085139/

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2 Kommentare zu: Krypto-Glücksspiel wird immer beliebter

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Ich würde genau das gegenteilige Fazit hier sehen. Die Überregulierung welche auf Deutschland zurollt (aggregierte EInsatzlimits, Zwangspausen zwischen spins, etc) wird dazuführen, dass Kunden in den Schwarzmarkt abziehen, und da...   Mehr anzeigen
Interessante Meinung. Ja, das kann natürlich sein, dass sich die Leute in Zukunft vermehrt für Krypto-Casinos interessieren werden. Da bleibt es natürlich abzuwarten, ob man es schaffen wird, diese Casinos auch entsprechend zu...   Mehr anzeigen

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