Gamescom: Streit zwischen Twitch-Stars eskaliert

Die diesjährige Gamescom fand im Zeitraum vom 24. bis zum 28. August in Köln statt. Am Rande der weltweit größten Messe für Computer- und Videospiele kam es jedoch zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Twitch-Stars. Involviert waren die Casino-Streamer orangemorange, Scurrows und der selbsternannte „Casino-Gegner“ Tanzverbot. Aber wieso ist die Situation vor Ort derart eskaliert, dass am Ende die Beteiligten aufeinander losgingen?

Bislang haben sich die Influencer in der Regel nur online bei Twitch oder auf anderen Plattformen gestritten. Vor wenigen Tagen gab es nun jedoch eine „echte“ körperliche Auseinandersetzung zwischen den Twitch-Stars orangemorange, Scurrows und Tanzverbot. Ausschlaggebend für den Konflikt waren die viel kritisierten Casino-Streams sowie ein vermeintlicher Wurf mit einem Trinkbecher. Erst vor wenigen Wochen berichteten wir über ein Interview, bei dem es darum ging, wie viel Geld die Casino-Streamer tatsächlich verdienen.

Körperliche Auseinandersetzung wegen Streit um Casino-Streams

Auf der diesjährigen Gamescom in Köln gab es insgesamt etwa 1.100 Aussteller aus mehr als 50 Ländern. Am Rande der Messe kam es jedoch vor wenigen Tagen am Freitag, den 26. August, zu einer handfesten Auseinandersetzung zwischen mehreren Twitch-Stars. Ursächlich hierfür waren die in der Gaming-Szene seit langer Zeit umstrittenen Casino-Streams. Während viele Live-Streamer lukrative Deals mit Online Casinos eingegangen sind und dadurch teilweise mehrere Millionen Euro verdient haben, kritisieren andere Influencer dieses Vorgehen. So haben wir uns beispielsweise im Dezember vergangenen Jahres die Frage gestellt, ob der Streamer MontanaBlack einen Casino-Deal über 12 Millionen Euro abgelehnt hat.

In der Vergangenheit hat Tanzverbot mehrfach Casino-Streamer als „moralisch absolut verwerflich“ bezeichnet. Zudem bezeichnete er Casino-Streamer als „menschlich absoluter Müll“. Infolge seiner kritischen Haltung gegenüber Casino-Streams kam es dann auch zum Konflikt mit den Casino-Streamern orangemorange und Scurrows.

Trinkbecher und Spucke flogen durch die Luft

Wie ein auf YouTube veröffentlichtes Video zeigt, flogen im Laufe der Auseinandersetzung sowohl Trinkgefäße als auch Spucke durch die Luft. Außerdem brüllten sich die Beteiligten heftig an, schubsten sich herum, bis eine Frau zu Boden knallte. Es kam zu dem Streit, da die Begleiterin des Influencers Tanzverbot von einem Trinkgefäß getroffen wurde. Tanzverbot rastete daraufhin aus und es kam erst zu einer verbalen und später zu einer körperlichen Auseinandersetzung zwischen ihm und den Casino-Streamern orangemorange und Scurrows.

Zwischen den beiden Glücksspiel-Streamern und Tanzverbot gibt es schon seit einigen Monaten einen Streit. Dieser wurde jedoch bislang nur online ausgetragen. Nachdem Scurrows bei der Gamescom Tanzverbot aufgefordert hatte, doch „herzukommen“, soll sein Streaming-Kollege orangemorange dann mit einer Glasflasche geworfen haben. Außerdem soll orangemorange die Begleitung von Tanzverbot auch noch geschlagen haben. Dafür steht orangemorange in den sozialen Netzwerken seitdem in der Kritik und wird unter anderem als „Frauenschläger“ betitelt.  

In einem offiziellen Statement weist orangemorange den Vorwurf zurück, mit einer Glasflasche geworfen zu haben. Stattdessen soll er lediglich mit einem halb gefüllten Plastikbecher geworfen haben. Die auf YouTube veröffentlichten Videos zu dem Vorfall stützen diese Aussage. Darüber hinaus äußerte orangemorange, dass er nicht gezielt nach der Begleitung von Tanzverbot geschlagen habe, also auch kein „Frauenschläger“ sei. Zudem beteuert orangemorange, dass er eigentlich nur habe schlichten wollen. Aufgrund der Aggressivität von Tanzverbot habe er sich dann aber dazu entschieden, sich aktiv körperlich zu verteidigen.

Fazit

Unklar ist bis jetzt, wer die Schlägerei angefangen hat. Aus dem auf YouTube veröffentlichten Video könnte man nämlich mehrere Beteiligte als Aggressor festmachen. Feststeht, dass es aufgrund des hohen Bekanntheitsgrads aller Beteiligten unwürdig und unangebracht ist, einen Streit derart körperlich eskalieren zu lassen. Tanzverbot kritisiert seine „Twitch-Kollegen“ orangemorange und Scurrows nach wie vor dafür, dass sie Zahlungen von Online Casinos annehmen und dafür Werbung für die Anbieter und für das Online-Glücksspiel allgemein machen.  

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