Ich wusste nicht wo ich es sonst hinpacken soll. Dies ist ein Bild+ Artikel und daher kopiere ich den Text hier rein und verlinke diesen nicht nur.
Es ist der größte Eingriff in die Privatsphäre des Bürgers.
Die geplante Glücksspielaufsichtsbehörde. Die soll ab Juli 2021 im Zuge des Glücksspielstaatsvertrags alle deutschen Glücksspieler überwachen. BILD kennt erste Details.
Gespeichert werden sollen die persönlichen Daten des Spielers (Name, Geburtsdatum Geburtsort, Anschrift), „Höhe und Datum der getätigten Einzahlungen“, der „Gesamtbetrag der getätigten Einzahlungen“. Pro Monat sind anbieterübergreifend maximal 1000 Euro Einzahlung erlaubt. Komplett weltfremd: es wird ab Juli 2021 nicht mehr erlaubt sein, gleichzeitig bei verschiedenen Sportwetten-Anbietern eingeloggt zu sein. So steht es im Entwurf für den Glücksspielstaatsvertrag, der BILD vorliegt.
Damit der Spieler nicht parallel spielt, soll es eine fünfminütige „Cool-Down-Phase“ geben. Heißt: der Spieler gibt bei Buchmacher X eine Live-Wette auf einen Heimsieg ab, will dann aber noch auf Ecken wetten. Das ist aber bei dem Buchmacher nicht möglich. Er muss also fünf Minuten warten, bis er sich einem anderen Buchmacher einloggen darf. Und wenn bis dahin eine Ecke gepfiffen wurde? Pech gehabt!
Alles wird überwacht von der Glücksspielaufsichtsbehörde! Wenn Zocker abends in einer Runde mit Freunden fünf Euro auf einen Bayern-Sieg setzen, dann erfährt der Staat das. Ist das mit dem Datenschutz vereinbar? Zumindest die nordrhein-westfälische Datenschutzbeauftragte Helga Block sieht das Vorhaben skeptisch. Block: „Erfasst werden hier jedoch alle Spieler, auch solche ohne Suchtprobleme. Die Datenmenge aus allen Spielerkonten zentral bei einer Behörde wird enorm sein. Hier ist die Frage: Ist das alles erforderlich und angemessen?“
Anwalt Dr. Ronald Reichert (57) zu BILD: „Die Kanalisierung in den legalen Markt wird mindestens bei den Online-Casinos nicht funktionieren. Klagen sind mit dem Vertrag vorprogrammiert. Vor allem die Monsterdatenbank zur Erfassung des Spielverhaltens sehe ich sehr kritisch. Das ist ein völlig unnötiger Einstieg in den Überwachungsstaat bei Freizeitspiel.“
Und es gibt ein weiteres Problem: der immense Datenaufwand. Nach BILD-Infos werden in Deutschland an einem Bundesliga-Spieltag mehr als 1000 Wetten abgeben – pro Sekunde! Eine gigantische Datenmenge. Derzeit streiten sich mehrere Bundesländer über den Sitz der mindestens 300 Mann starken Behörde: Sachsen-Anhalt, Hessen, Saarland, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und NRW.
Neuigkeiten zum Glücksspielvertrag ab 2021
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Es ist der größte Eingriff in die Privatsphäre des Bürgers.
Die geplante Glücksspielaufsichtsbehörde. Die soll ab Juli 2021 im Zuge des Glücksspielstaatsvertrags alle deutschen Glücksspieler überwachen. BILD kennt erste Details.
Gespeichert werden sollen die persönlichen Daten des Spielers (Name, Geburtsdatum Geburtsort, Anschrift), „Höhe und Datum der getätigten Einzahlungen“, der „Gesamtbetrag der getätigten Einzahlungen“. Pro Monat sind anbieterübergreifend maximal 1000 Euro Einzahlung erlaubt. Komplett weltfremd: es wird ab Juli 2021 nicht mehr erlaubt sein, gleichzeitig bei verschiedenen Sportwetten-Anbietern eingeloggt zu sein. So steht es im Entwurf für den Glücksspielstaatsvertrag, der BILD vorliegt.
Damit der Spieler nicht parallel spielt, soll es eine fünfminütige „Cool-Down-Phase“ geben. Heißt: der Spieler gibt bei Buchmacher X eine Live-Wette auf einen Heimsieg ab, will dann aber noch auf Ecken wetten. Das ist aber bei dem Buchmacher nicht möglich. Er muss also fünf Minuten warten, bis er sich einem anderen Buchmacher einloggen darf. Und wenn bis dahin eine Ecke gepfiffen wurde? Pech gehabt!
Alles wird überwacht von der Glücksspielaufsichtsbehörde! Wenn Zocker abends in einer Runde mit Freunden fünf Euro auf einen Bayern-Sieg setzen, dann erfährt der Staat das. Ist das mit dem Datenschutz vereinbar? Zumindest die nordrhein-westfälische Datenschutzbeauftragte Helga Block sieht das Vorhaben skeptisch. Block: „Erfasst werden hier jedoch alle Spieler, auch solche ohne Suchtprobleme. Die Datenmenge aus allen Spielerkonten zentral bei einer Behörde wird enorm sein. Hier ist die Frage: Ist das alles erforderlich und angemessen?“
Anwalt Dr. Ronald Reichert (57) zu BILD: „Die Kanalisierung in den legalen Markt wird mindestens bei den Online-Casinos nicht funktionieren. Klagen sind mit dem Vertrag vorprogrammiert. Vor allem die Monsterdatenbank zur Erfassung des Spielverhaltens sehe ich sehr kritisch. Das ist ein völlig unnötiger Einstieg in den Überwachungsstaat bei Freizeitspiel.“
Und es gibt ein weiteres Problem: der immense Datenaufwand. Nach BILD-Infos werden in Deutschland an einem Bundesliga-Spieltag mehr als 1000 Wetten abgeben – pro Sekunde! Eine gigantische Datenmenge. Derzeit streiten sich mehrere Bundesländer über den Sitz der mindestens 300 Mann starken Behörde: Sachsen-Anhalt, Hessen, Saarland, Schleswig-Holstein, Baden-Württemberg und NRW.
Neuigkeiten zum Glücksspielvertrag ab 2021
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